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Solidarität

Meinl-Reisinger empfängt Marathon-Studenten: „Ihr seid unglaublich mutig

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FOTO: NEOS

Beate Meinl-Reisinger hat den in Wien eingetroffenen serbischen Marathon-Studenten (Studenten, die aus Protest einen Marsch von Belgrad nach Wien unternahmen) ihre volle Unterstützung zugesichert.

Bei einem Empfang trat die Außenministerin persönlich auf die Bühne und wandte sich mit anerkennenden Worten an die Versammelten: „Was ihr tut, ist wirklich unglaublich, so mutig.“

Die NEOS-Vorsitzende, die erst in diesem Jahr das Außenressort übernommen hat, betonte die Übereinstimmung der studentischen Anliegen mit den Grundwerten der Europäischen Union. „Wie ich in den letzten Tagen und auch in Belgrad gesagt habe: Was ihr wollt, ist auch das, was die Europäische Union will“, erklärte Meinl-Reisinger vor den Anwesenden.

Demokratische Grundsätze

In ihrer Ansprache bekräftigte die Ministerin ihr Engagement für Fortschritt, konkrete Ergebnisse, demokratische Grundsätze und rechtsstaatliche Prinzipien. Besonders wichtig sei ihr dabei die Zukunftsperspektive für alle Studierenden.

Erst am Vortag hatte Meinl-Reisinger Belgrad, die Hauptstadt Serbiens, besucht, wo sie auch mit dem serbischen Außenminister Marko Djuric zu Gesprächen zusammentraf.

Hintergrund der Proteste

Die Studenten hatten ihren Protestmarsch nach der umstrittenen Parlamentswahl vom 17. Dezember 2024 gestartet. Bei dieser Wahl soll es zu massiven Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Die Demonstranten fordern die Annullierung der Wahlergebnisse, eine unabhängige internationale Untersuchung der mutmaßlichen Wahlmanipulationen sowie die Freilassung inhaftierter Aktivisten.

Die Europäische Kommission äußerte sich im März 2025 in ihrem Fortschrittsbericht zu Serbien besorgt und kritisierte die Verschlechterung demokratischer Standards und der Medienfreiheit im Land. Brüssel machte deutlich: Ohne glaubhafte Reformen könnten die EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien ausgesetzt werden.

Österreichs diplomatisches Engagement in dieser Krise wird von Beobachtern als wichtiges Signal für die Unterstützung proeuropäischer Kräfte in Serbien gewertet. Der Empfang der Protestierenden in Wien unterstreicht die Position Österreichs als einer der stärksten Befürworter der EU-Integration des westlichen Balkans.