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Anschlag

Messerangriff in Kirche war Terrorakt, ausgeführt von einem 16-Jährigen (GALERIE)

(FOTO: EPA-EFE/BIANCA DE MARCHI/Screeanshot/tv)
(FOTO: EPA-EFE/BIANCA DE MARCHI/Screeanshot/tv)

Bei einem Übergriff in einer assyrisch-christlichen Kirche am westlichen Stadtrand von Sydney sind während einer Messe mehrere Personen verletzt worden. Die Behörden stuften die blutige Tat, die sich am Montagabend ereignete, als Terroranschlag ein. Ein 16-jähriger Jugendlicher, dessen Tatmotiv scheinbar religiösem Extremismus entspringt, ist der Hauptverdächtige in diesem dramatischen Fall.

Wie die Polizeichefin Karen Webb (New South Wales) in einer Pressekonferenz berichtete, sei der Vorfall – der am Montag bekannt wurde – durch religiös motivierten Extremismus angetrieben worden. Unter den Opfern befinden sich hochrangige Kirchenmitglieder. Darunter der Bischof der lokalen assyrischen Gemeinschaft und ein Priester. Dieser befindet sich nach Notoperationen in einem kritischen, aber stabilen Zustand.

Zur Tat geschritten

Die Messe, die im Internet übertragen wurde, dokumentierte den Moment, als der Angreifer mit einem Klappmesser auf die Geistlichen einstach. Kirchgänger reagierten sofort und konnten den Täter überwältigen. Die Polizei nahm den Jugendlichen fest, der bereits polizeibekannt, aber nicht als Terrorverdächtiger eingestuft war. Derzeit arbeiten die Ermittler daran, durch Gespräche mit den Eltern des Täters das volle Ausmaß des Tatmotivs zu ergründen.

Ausschreitungen vor der Kirchentür

Die Festnahme löste eine Spirale der Gewalt aus. Als sich eine aufgebrachte Menge vor der Kirche sammelte und die Situation rasch außer Kontrolle geriet. Polizeikräfte aus der ganzen Stadt wurden herbeigerufen, um die Ordnung wiederherzustellen, wobei sie mit Ziegelsteinen und anderen Gegenständen beworfen wurden, was zu zahlreichen Verletzungen führte, einschließlich eines Kieferbruchs bei einem der Beamten. Sanitäter, die zwischenzeitlich in der Kirche Schutz suchen mussten, wurden von den Demonstranten bedroht.

Folgen und Ermittlungen

Der Täter selbst erlitt dabei schwere Verletzungen; unter ungeklärten Umständen sollen ihm mehrere Finger abgetrennt worden sein. Die Polizei ermittelt noch, ob der wütende Mob dafür verantwortlich sein könnte. Karen Webb versprach, die Gewalttäter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen, mit dem Hinweis, dass die Behörden nicht ruhen werden, bis alle Beteiligten ermittelt seien.

Welle der Empörung und Trauer

Die Gemeinde zeigt sich schockiert und bestürzt. Ein Gefühl der Trauer und Wut hält Einzug, da der Bischof, der für seine streitbaren Predigten während der Pandemie bekannt war und dessen Worte auf TikTok viral gingen, eine geliebte Figur innerhalb der Gemeinschaft ist. „Er predigt über den Herrn und wir lieben den Herrn“, bekundet Canny, eine Anwohnerin, die inmitten des Chaos‘ ihre Emotionen ausdrückte.

Hintergrund der Gewalt

Diese Attacke folgt nur wenige Tage auf einen weiteren, tödlichen Zwischenfall in Sydney, bei dem ein Mann im Wahn sieben Menschen in einem Einkaufszentrum erstach. Während die aktuellen Taten die öffentliche Debatte über Sicherheit und Extremismus anheizen, betont Webb die Notwendigkeit für Wachsamkeit und die rigorose Verfolgung jeder Form von Gewalt.