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KROATIEN

Milanović bei Jasenovac-Gedenken: „’Za dom spremni‘ ist ein Ustaša-Gruß“ (VIDEO)

Zoran_Milanovic_Jasenovac
FOTO: Zoran Milanovic Facebook

Heute versammelten sich die höchsten politischen Würdenträger Kroatiens, um dem 75. Jahrestag des Durchbruchs der Gefangenen aus dem Konzentrationslager Jasenovac zu gedenken.

Vor der berühmten Steinblume legten der Präsident des Landes Zoran Milanović, der Regierungschef Andrej Plenković sowie zahlreiche Vertreter nationaler Minderheit und antifaschistischer Vereine Blumen und Kränze nieder. Dabei sorgten vor allem die Aussagen vom neuen kroatischen Staatspräsidenten Milanović für Klarheit, wenn es um seine Position – auch im Vergleich zu seiner Vorgängerin Kolinda Grabar-Kitarović – zu dem Thema geht. Grabar-Kitarović nahm an den Feierlichkeiten nie teil, sondern kam immer nur am Vortag der Gedenkfeier dorthin, um einen Kranz niederzulegen.

„Froh, dass alle da sind“
„Ich bin froh, dass wir nach so viel Zeit alle da sind – in dieser breit aufgestellten Formation, mit drei Vertretern der höchsten politischen Ämter des Landes“, sagte der neue kroatische Staatspräsident, dem es ein Anliegen war, dass dieses Jahr die Gedenkfeier alle wichtigen Würdenträger versammelt.

„Ustaša-Tafel wegschmeißen“
Gefragt nach der Gedenktafel der kroatischen paramilitärischen Einheit HOS aus dem letzten Krieg, auf der der umstrittene Gruß „Za dom spremni“ (Für die Heimat bereit) vertreten ist, positionierte sich Milanović ganz klar: „Das muss man entfernen, irgendwo wegschmeißen“. Ebenso fügte er hinzu: „Das hat nichts mit dem Heimatkrieg 1991 zu tun. Wer diesen Gruß 1991 im Krieg verwendet hat, der muss wissen, dass er auch für den faschistischen Staat aus dem Jahr 1941 gekämpft hat“, so Milanović.

Das Video seiner Aussage findet ihr auf der nächsten Seite!