Der kroatische Präsident Zoran Milanovic lobte Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina, und bezeichnete ihn als anders als die anderen „Wilden“, die seine Reise nach Derventa heftig kritisierten. Der Ort war einst Ort schrecklicher Verbrechen gegen Serben durch Mitglieder der berüchtigten 103. HVO-Brigade. Milanovic erklärte, dass er auf die Einladung von Dodik nach Derventa gekommen sei.
„Meine Anwesenheit in Derventa ist Teil unserer Abmachung. Ich möchte nicht, dass jemand wegen meiner Anwesenheit kritisiert wird, insbesondere jemand, der von seinen eigenen Anhängern traumatisiert und angegriffen wurde. Verstehen Sie, was ich meine? Wenn Dodik mir gesagt hätte: ‚Geh nicht nach Derventa, da sind gewisse Leute‘, wäre ich nicht hingegangen. Hier haben wir es mit einem System zu tun“, erklärte Milanovic.
Milanovic betonte, dass wir in einem solchen System nach Menschen suchen sollten, mit denen wir reden können. „Ich denke, dass Dodik mir nicht lügt, sondern falsch kalkuliert hat. Es ist mir wichtig, die kroatische Öffentlichkeit darüber aufzuklären, dass Serben, die dies beobachten, uns mögen, mehr als wir sie“, fügte Milanovic hinzu.
Angesprochen auf die Frage, ob Dodik weiterhin sein Partner bleibe, antwortete Milanovic: „Wer sonst sollte mein Partner sein? Drazen Mihajlovic? Dodik ist ein Serbe und vertritt die Interessen der Serben in der Republika Srpska. Ich weiß, dass es gut für mich wäre, taktisch gesehen, Dodik zu kritisieren und zu sagen, dass er ein Problem ist, aber das ist nicht meine Position. Ich habe nichts mit ihnen zu tun; nicht alle Serben sind gleich. Man kann mit einigen sprechen“, sagte Milanovic.
Er betonte, dass er nicht nach Derventa gegangen wäre, wenn ihm gesagt worden wäre, dass er nicht hingehen solle. In diesem Fall hätte er die Zeremonie in Kroatien abgehalten. „Ich komme zu den Serben und sie akzeptieren mich wie einen Pharao und winken mir zu. Das war sicher nicht spontan…“, sagte Milanovic.
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