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Sensationssieg

Nach 4-Stunden-Krimi: Misolic fordert jetzt Tennis-Gigant Djokovic

Misolic Djokovic
EPA-EFE/YOAN VALAT/CHRISTOPHE PETIT TESSON

Der 23-jährige Steirer rang am Donnerstagabend in einem nervenaufreibenden Krimi den Kanadier Denis Shapovalov mit 7:6(5), 7:6(6), 4:6, 4:6, 6:3 nieder – und das nach fast vier Stunden Spielzeit. Für den Weltranglisten-153., der sich durch die Qualifikation kämpfen musste, ist es der mit Abstand größte Erfolg seiner Karriere. Schon jetzt ist ihm ein Preisgeld von 168.000 Euro sicher.

Dabei begann die Partie aus Misolic-Sicht alles andere als optimal: Frühes Break, 0:2-Rückstand – doch der Österreicher blieb cool, holte sich das Rebreak und den ersten Satz im Tiebreak. Auch im zweiten Durchgang zeigte sich Misolic nervenstark, wehrte Satzbälle ab und stellte erneut im Tiebreak auf 2:0 in Sätzen. Shapovalov, einst Nummer 10 der Welt, meldete sich im dritten Satz eindrucksvoll zurück – mit aggressivem Spiel und zwei Breaks. Auch im vierten Durchgang schien der Favorit Oberwasser zu haben, nutzte seine Chancen konsequent und glich zum 2:2 aus.

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Dramatischer Entscheidungssatz

Im Entscheidungssatz aber ließ sich Misolic nicht mehr beirren. Er holte sich das entscheidende Break zum 3:1 – auch weil Shapovalov zunehmend die Nerven verlor und sich mit Publikum und Schiedsrichter anlegte. Misolic hingegen behielt die Ruhe, servierte zum Sieg aus und verwandelte nach einem vergebenen Matchball den zweiten. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es geht so viel durch den Kopf, ich kann das noch gar nicht verarbeiten“, sagte ein überglücklicher Misolic unmittelbar nach dem Spiel.

Djokovic wartet

In der dritten Runde wartet nun eine Herkulesaufgabe: Niemand Geringerer als Novak Djokovic, 24-facher Grand-Slam-Sieger und absolute Tennis-Legende.

Der Serbe setzte sich zuvor klar gegen Lokalmatador Corentin Moutet durch.