Kanzler Karl Nehammer hat Pläne angekündigt, Bargeld in der österreichischen Verfassung zu verankern. Dies kommt inmitten von Sorgen, Bargeld könnte als Zahlungsmittel eingeschränkt werden, und als Antwort auf Umfragen, die zeigen, dass 75% der Österreicher dies als große Einschränkung sehen würden.
Pläne, die Bargeldnutzung in der österreichischen Verfassung zu verankern, nehmen konkrete Formen an. Insbesondere die Österreicher schätzen Bargeld – rund 75 Prozent sagen, dass „eine Welt ohne Bargeld eine große Einschränkung wäre“. Diese Wertschätzung zeigt sich auch in der Nutzung von Bargeld: Jahr für Jahr werden ca. 47 Milliarden Euro an heimischen Bankomaten abgehoben; im Durchschnitt hat jeder Österreicher 102 Euro Bargeld bei sich.
Bargeld als Absicherung
Angesichts dieser Fakten hat Kanzler Karl Nehammer jetzt offiziell angekündigt, dass er die Bargeldnutzung in der Verfassung verankern möchte: „Immer mehr Menschen haben Sorge, dass das Bargeld als Zahlungsmittel in Österreich eingeschränkt werden könnte,“ erklärte Nehammer. „Die Menschen müssen eine Absicherung haben, dass Bargeld ein Zahlungsmittel bleibt. Und sie müssen eine Grundversorgung mit Bargeld in zumutbarer Entfernung haben. Das ist auch eine Frage der Unabhängigkeit und der Krisenvorsorge.“
Denn „Bargeld ist als Zahlungsmittel elementar“, erklärt Nehammer.
Runder Tisch zum Thema
Nehammers Pläne sind bereits konkret: Er hat Finanzminister Magnus Brunner bereits beauftragt, den entsprechenden Rahmen auszuarbeiten. Ein Runder Tisch, der im September stattfinden soll, wird die zuständigen Ministerien, Branchenvertreter und die Nationalbank zusammenbringen, um die Maßnahmen zu besprechen.
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Kryptowährung
Aber auch hinsichtlich der geplanten Einführung des digitalen Euros in der EU bleibt Nehammer offen: „Jeder soll die Möglichkeit haben, frei zu entscheiden, wie und womit er zahlen will. Das kann mit Karte sein, mittels Überweisung, vielleicht künftig auch mit dem digitalen Euro, aber eben auch mit Bargeld.“
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