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Kostenerstattung

Neue Regelung: Dafür erhält ihr nun Geld zurück!

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(FOTO: iStock/Vaksmanv)

Mit dem neuen Jahr hat der Bund die Kosten für Meister-, Befähigungs- und Unternehmerprüfungen übernommen. Dies markiert einen Meilenstein in der Anerkennung der höchsten beruflichen Abschlüsse und stellt einen finanziellen Segen für aufstrebende Unternehmer dar. Es ist ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Doch damit nicht genug: Die Wirtschaftskammern legen nach und übernehmen die Kosten für das abschließende Modul des Unternehmerführerscheins.

Ein sanfter Übergang ist garantiert: Bereits bezahlte Gebühren aus dem zweiten Halbjahr 2023 werden ab dem 1. Februar zurückerstattet. Eine wahrhaftige Erleichterung für die 712 Prüflinge in Kärnten, die in diesen Tagen ein Informationsschreiben mit einem Antrag auf Gebührenrefundierung erhalten haben.

In den letzten Jahren hat die berufliche Bildung, von der Lehre bis zur Meister- und Befähigungsprüfung, dank der Anstrengungen der Wirtschaftskammer eine deutliche Aufwertung erfahren. Ein Beispiel: 31 Befähigungsprüfungen der Stufe 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) wurden dem akademischen Grad des Bachelors gleichgestellt.

Zukünftig eröffnen sich durch das kürzlich beschlossene Gesetz für die „Höhere Berufliche Bildung HBB“ neue Möglichkeiten für formal anerkannte Höherqualifizierungen, insbesondere zwischen Lehrabschluss und Meisterprüfung. Die Wirtschaftskammer hat im Oktober 2023 den Meister Alumni Club (MAC) gegründet, um die Absolventen von Meister- und Befähigungsprüfungen besser zu vernetzen.

Kampf gegen Fachkräftemangel

Zudem gibt es positive Nachrichten aus den Lehrbetrieben: Die Anzahl der Lehrlinge ist in den letzten Jahren wieder deutlich gestiegen. Mit 2.393 jungen Menschen befanden sich zum Jahresende so viele wie schon seit Jahren nicht mehr im ersten Lehrjahr. Insgesamt zählte Kärnten zum Jahresende 7.362 Lehrlinge – ein Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem haben mehr Betriebe Lehrlinge ausgebildet. Mit Stichtag 31. Dezember 2023 waren es 2.213 – ein Plus von 1,6 Prozent.

Die Bemühungen scheinen Früchte zu tragen: Im Vorjahr haben 434 Personen alle Modulprüfungen ihres Gewerbes erfolgreich absolviert. Ein Spitzenwert, trotz der angekündigten Abschaffung der Prüfungsgebühren. „Das ist ein wesentlicher Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Durch die Übernahme der Kosten für die Meister- und Befähigungsprüfungen hoffen wir, dass noch mehr gut ausgebildete Fachkräfte den nächsten Schritt gehen und den Weg als erfolgreiche Unternehmer einschlagen“, fasst WK-Präsident Jürgen Mandl die aktuelle Situation zusammen.

Diese Entwicklung lässt hoffen, dass der Fachkräftemangel in absehbarer Zeit gelindert werden kann. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.