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GESUNDHEITSPOLITIK

Neues Versäumnis: Österreich ließ sich 100.000 Impfdosen entgehen

(FOTOS: iStock/ zVg.)

Bedrückende Impf-Nachrichten erreichen wieder einmal die österreichische Bevölkerung. Die zuständigen Politiker haben die Chance auf 100.000 extra Impfdosen nicht genutzt.

Das österreichische Gesundheitsministerium hat neue Fakten ans Tageslicht gebracht, welche ein noch schlechteres Licht auf die Beschaffungspolitik der türkis-grünen Koalition werfen. Der inzwischen aus dem Impfprogramm entlassene Clemens Martin Auer hatte Gesundheitsminister Rudolf Anschober die entscheidende Information nicht mitgeteilt, dass aus einem Reservetopf ganze 100.000 mehr Impfdosen hätten bestellt werden können. Wenn man bedenkt, wie sehr es an Impfungen mangelt, wäre es durchaus wichtig gewesen, sich diese Dosen nicht entgehen zu lassen. „Ich habe aber auch Fehler gesehen“, gab Anschober zu.

Laut der Europäischen Gesundheitsbehörde ECDC hat Österreich insgesamt 30,5 Millionen Dosen bestellt. Nach Hersteller sehen die Zahlen wie folgt aus: 5,9 Mio. Dosen von AstraZeneca, 2,5 Mio. von Johnson&Johnson, 11,1 Mio. von BioNTech/Pfizer, 3 Mio. von CureVac, 4,7 Millionen von Moderna, 1,9 Millionen von Novavax und 1,2 Millionen von Valneva sowie 200.000 von Sanofi. Die Kosten dafür liegen bei 388,3 Millionen Euro.

Insgesamt wurden bis jetzt 1,37 Mio. Dosen an Österreich geliefert und davon rund 981.000 verimpft. Derzeit werden täglich 50.00 bis 70.00 Dosen pro Tag verabreicht.