Nicholas James „Nick“ Vujičić ist weltweit als Motivationsredner bekannt. Als Folge einer seltenen Fehlbildung namens Tetra-Amelie-Syndrom kam der Serbe in Australien ohne Arme und Beine zur Welt.
Da der gestrige 3. Dezember international als Tag der Menschen mit Behinderung begangen wird und Nick heute seinen 37. Geburtstag feiert, wollen wir uns nun seiner Geschichte widmen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
A historical place where east meets west in Sarajevo in this street.
Nicholas‘ Großeltern wanderten jeweils nach dem Zweiten Weltkrieg von Serbien nach Melbourne (Australien) aus, wo sich seine Eltern später kennenlernten. Nick kam als ihr gemeinsamer Sohn ohne Arme und Beine zur Welt, lediglich ein kleiner Fuß mit zwei Zehen ist am Ansatz seines linken Oberschenkels vorhanden.
Der bis auf die körperlichen Fehlbildungen gesunde Junge litt als Kind unter Depressionen und versuchte sich als Zehnjähriger sogar das Leben zu nehmen. Darüber hinaus plagten ihn Ängste davor, was mit ihm passieren würde, wenn seine Eltern ihn irgendwann nicht mehr unterstützen könnten.
Erst als er seine Behinderung nach eigenen Angaben nicht mehr als Strafe, sondern als Herausforderung und Auftrag Gottes begriffen hatte, nahm Nicks Leben eine positive Wendung. Seitdem ist der 37-Jährige als Evangelist und Motivationsredner mit Vorträgen über Behinderung, Hoffnung und den christliche Glauben weltweit unterwegs.
Trotz seiner Behinderung übt Nick verschiedene Sportarten aus und unternimmt verschiedene Reisen. 2012 heiratete er seine japanisch-mexikanische Freundin, Kanae Miyahara, mit der er zwei Söhne und zwei Töchter hat.
Im Herbst 2019 besuchte der Motivationsredner auch die einstige Heimat seiner Vorfahren. Dort hielt er unter anderem zum ersten Mal in Mostar und Sarajevo Reden vor ausverkauften Hallen ab.
Darüber hinaus gab der 37-Jährige auch ein Interview für Al Jazeera Balkans, in dem er über seine Wurzeln sprach, aber auch über die Menschen, die am Balkan leben.
Darin erklärte er unter anderem, dass es wichtig sei, dass sich weder Menschen noch Nationen über ihre Vergangenheit definieren. Seine Großväter seien im ehemaligen Jugoslawien als Pazifisten ins Gefängnis gekommen, weil sie sich weigerten, in den Krieg zu ziehen.
Auf der nächsten Seite geht es zum kompletten Video-Interview mit Al Jazeera Balkans:
Folge uns auf Social Media!