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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Njegoš Tadić: Auf dem Weg zum Wachtmeister

"Die Ausbildung im Freien macht mir am meisten Spaß." (FOTO: KOSMO)

KARRIERE. Unser Soldat Njegoš Tadić hat ein neues Ziel vor Augen: Bis Ende Februar will er die Heeresunteroffiziersakademie mit dem Dienstgrad Wachtmeister abschließen. Danach hat der gebürtige Serbe mit österreichischem Pass bereits weitere große Pläne.

Seit August darf sich Njegoš Tadić (24) im Bundesheer ganz offiziell Zugsführer nennen, nachdem er letzten Sommer die kommissionelle Prüfung seiner Fachausbildung abgeschlossen hat. Nun hat der junge Wiener mit serbischen Wurzeln aber ein neues Ziel: Er will bis Ende Februar den dritten Teil seiner Kaderanwärterausbildung an der Heeresunteroffiziersakademie in Enns positiv abschließen, um endgültig zum „Wachtmeister“ befördert werden zu können.

Aufgaben im Einsatz Im Oktober ging es in der Nähe von Linz auf einem Übungsplatz des Bundesheeres ordentlich zur Sache: 192 Lehrgangsteilnehmer aus fünf verschiedenen Klassen lernten dort, wie sie in Zukunft selbst Rekruten des Bundesheeres ausbilden werden. „Beim letzten Abschnitt in der Unteroffiziersausbildung gibt es zwei große Schwerpunkte. Einerseits geht es um die Ausbildung von Rekruten und die Didaktik, andererseits geht es um das Führen und die Aufgaben im Einsatz“, erklärte uns vor Ort Lehrgangsleiter Major Robert Kollisch. In der Anlernstufe, in der sich Tadić und seine Kameraden befinden als wir ihn am Übungsplatz des Bundesheeres besuchen, lernen die Soldaten wie sie ihr angeeignetes Wissen und ihre fachlichen Kompetenzen an junge Rekruten weitergeben können. „Die richtige Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten hat bei dieser Ausbildung höchste Priorität“, fügt der Lehrgangsleiter hinzu. Als wir im Trainingsgelände ankommen, erklärt Tadić gerade die Funktion einer TiraxScheibe, die einen Feind simuliert und bei der die Soldaten den richtigen Einsatz des Sturmgewehres unter Beweis stellen müssen.

„Gut koordinierte Teamarbeit ist ein wichtiges Fundament im Bundesheer.“

Unter genauer Beobachtung seines Lehrunteroffiziers, gibt sich Tadić Mühe, den Soldaten alles so ausführlich, aber auch so einfach wie möglich zu erklären. „Dass gut koordinierte Teamarbeit ein wichtiges Fundament ist, habe ich im Bundesheer schon mehrmals in der Praxis und Theorie erlebt. Ich gebe mein Bestes, um unter Beweis zu stellen, dass ich morgen auch eine Gruppe von Rekruten führen könnte“, sagt Tadić, der für seine getane Arbeit am Abend nicht nur Feedback der Lehrgangsteilnehmer, sondern auch von seinem Lehrunteroffizier bekommt. Obwohl dieser im KOSMO-Bericht anonym bleiben will, hat der Lehrunteroffizier über unseren jungen Soldaten nur Positives zu berichten. „Bisher agiert er kompetent, fokussiert und zielorientiert“, sagt der Lehrunteroffizier.

Prüfung Ende Februar
„Beim Training gibt es eine Anlernstufe, eine Festigungsstufe und eine Anwendungsstufe. Der Lehrgangsteilnehmer bekommt vom Vorgesetzten ein konkretes Ausbildungsziel. Nach dem didaktischen Teil über die Ausbildungsmethodik geht es demnächst mit dem Thema – Führen im Einsatz weiter“, erklärt uns Major Kollisch den weiteren Verlauf des dritten Teils der Kaderanwärterausbildung. Am 28. Februar könnte Tadić, falls er die alles entscheidende Abschlussprüfung besteht, mit dem Dienstgrad Wachtmeister ausmustern.

Galerie (4 Bilder):

„Ich versuche im Bundesheer alles Schritt für Schritt zu machen. Natürlich gilt mein Fokus der jetzigen Ausbildung, nach positivem Abschluss werde ich mich danach zum Auswahlverfahren bei der Militärstreife melden. Ebenso denke ich über Auslands- und Assistenzeinsätze nach, weil ich das sowieso schon immer machen wollte“, so Tadić, der sich sichtlich wohl fühlt.

„Bei der Ausbildung zum Kanzlei-Unteroffizier in Wien habe ich zwar sehr viel gelernt, aber es macht mir wieder mehr Spaß draußen auf dem Feld zu sein statt im Büro. Ich freue mich auf die weitere Ausbildungsschritte, die kommen werden“, so Tadić.