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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Njegoš Tadić – der Kommandant

FOTO: Anton Matyas

BUNDESHEER. Wir besuchten letzten Monat unseren Soldaten Njegoš Tadić, der bis Ende Februar den dritten Teil seiner Kaderanwärterausbildung an der Heeresunteroffiziersakademie abschließen will. Diesmal wurde der Ernstfall geprobt.

Um den Erfolgskurs seiner Karriere im Bundesheer fortzusetzen, muss sich Njegoš Tadić (24) immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Im Rahmen seiner jetzigen Ausbildung, die er bis Ende Februar mit dem Dienstgrad Wachtmeister abschließen will, ging es diesmal zum Übungsplatz des Bundesheeres nach Treffling bei Linz. Auch diesen Ausbildungsschritt konnte der junge Zugsführer mit serbischen Wurzeln positiv abschließen. 192 Lehrgangsteilnehmer aus fünf verschiedenen Klassen erlernen auf der einen Seite das Handwerk des Ausbilders, auf der anderen Seite das Führen im Einsatz als Kommandant.

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KARRIERE. Unser Soldat Njegoš Tadić hat ein neues Ziel vor Augen: Bis Ende Februar will er die Heeresunteroffiziersakademie mit dem Dienstgrad Wachtmeister abschließen. Danach hat der gebürtige Serbe mit österreichischem Pass bereits weitere große Pläne.

 

 

Einbruch des Feindes
Als wir nach Treffling zum Übungsplatz kommen, wird tatsächlich der Ernstfall geprobt: Im Bereich der Teichhöhen ist laut der Aufgabenstellung ein Einbruch des Feindes passiert. Um die verlorene Stellung schnell und effizient zurückzugewinnen, starten 9 maskierte und getarnte Soldaten mit einem Auftrag: dem Gegenstoß. Unser Zugsführer mit serbischen Wurzeln darf dabei in mehrere Rollen schlüpfen: zuerst als MG-Schütze und kurz später als Kommandant, der den Gegenstoß leitet. Ziel ist es, dass die Soldaten praxisnahe, im Rahmen der Anlernphase, die Aufgaben eines Kommandaten kennenlernen.

„Es ist das erste Mal, dass ich als Kommandant so einen Einsatz leiten kann. Natürlich tue ich mir mit gewissen Sachen schwer, da ich noch keine große Erfahrung habe, aber im Großen und Ganzen habe ich die Mehrheit der Aufgabenstellungen gut bewältigt und auch eine positive Note beim schriftlichen Test bekommen“, sagt Njegos zu KOSMO nach der Übung, bei der er die ganze Zeit über Funk Kampfaufträge und Befehle geben musste. Das Programm ist vielseitig und täglich gibt es Neues zu trainieren. Gestern wurde ein Checkpoint gesichert, heute heißt es – Gelände absichern. Dass die Soldaten alle Zusammenhänge erkennen und Sicherheit bekommen, dafür sorgt ein Lehrunteroffizier und Wachtmeister, der die Soldaten vor Ort ständig begleitet. „Er erklärt uns alles im Detail, wir fühlen uns wirklich alle sehr wohl und die Kameradschaft ist bei solchen Einsätzen immer sehr groß“, sagt Tadić. Obwohl der Ausbildner und Lehrunteroffizier im KOSMO-Bericht lieber anonym bleiben will, lobt er Tadić für die getane Leistung: „Zugsführer Tadić ist sehr schnell und aufnahmefähig. Das ist ein sehr gutes Fundament, um weiter voranzukommen“.

„Tadić ist schnell und sehr aufnahmefähig“, sagt sein Ausbildner und Lehrunteroffizier.

Vertrauen als Basis
Am Abend nach der Übung gibt es eine Nachbesprechung im Gruppenrahmen. „Was hat der eingeteilte Gruppenkommandant gut oder was weniger gut gemacht?“, „Wo sind die Verbesserungsmöglichkeiten im Einsatz“, „Wie war das Stellungssystem?“, sind unter anderem Fragen, mit denen sich die Soldaten nach ihrer Übung in Treffling befassen. Als ich den Lehrunteroffizier frage, was denn einen guten Kommandanten im Einsatz ausmacht, hat er sofort eine Antwort parat: „“Er muss sich rasch Überblick verschaffen, dabei Sicherheit geben und im Idealfall ein militärisches Vorbild für seine Soldaten sein. Das weckt Vertrauen.“