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SERBISCHE KIRCHE

Österreicher konvertierte und wurde serbisch-orthodoxer Priester

(FOTO: iStock/ titoOnz, Nikolasimage, Screenshot/YouTube, Telegraf.rs TV)

Die serbisch-orthodoxe Missionsdiözese des Heiligen Sava in Rom hat diese Woche die offizielle Registrierung von den italienischen Behörden erhalten, was nicht zuletzt dem Einsatz des gebürtigen Österreichers Pater Roman zu verdanken ist. Pater Roman fährt zweimal monatlich nach Rom und halt dort die Liturgie für die Gläubigen der serbisch-orthodoxen Kirche in Rom, und zwar in der Kirche, die slowenische Geistliche der serbisch-orthodoxen Kirche zur Nutzung überlassen haben.

Obwohl er nicht fließend serbisch spricht, begegnet Pater Roman den serbischen Gläubigen mit Liebe und Respekt, was von den Gläubigen in Rom entsprechend erwidert wird. Die Lebensgeschichte des Pater Roman ist alles andere als gewöhnlich. Bevor er den Weg in die serbisch-orthodoxe Kirche einschlagen hatte, war Pater Roman jahrelang Militärattaché von Beruf.

“Mit 40 Jahren war ich mit meinem Leben unzufrieden, und so fand ich meinen Weg zum orthodoxen Glauben. Ich bin seit 2001 Mitglied der serbisch-orthodoxen Kirche, und seitdem haben sich die Dinge irgendwie von selbst ergeben. Ich bekam die Möglichkeit, an der orthodoxen theologischen Fakultät in Tschechien und der Slowakei zu studieren, und ich beendete mein Studium 2013. Zu der Zeit, also von 2008 bis 2011, war ich nicht ständiger Militärattaché in den Botschaften in Tschechien, der Slowakei und Bulgarien, bevor ich ständiger Militärattaché in Zagreb wurde”, erzählt Pater Roman seine Geschichte für “Telegraf”.

Während der Studien wandte er sich an den Metropoliten Jovan von Zagreb, der ihm ermöglichte, im Altar mitzuwirken.

“Das war meine Ausbildungszeit in Zagreb. Gemeinsam mit dem Metropoliten Jovan diente ich bis 2014, als dieser starb. Sein Nachfolger war Metropolit Porfirije. Als mein Mandat 2016 endete, kehrte ich nach Wien zurück und wurde vom Bischof Andrej aufgenommen. Ich wurde ich zuerst Lektor, und danach zwei Jahre lang Protodiakon”, so der Geistliche.

Während des Gespräches erwähnte Pater Roman die neue serbisch-orthodoxe Kirche in Wien, die die serbische Kirche vor etwas mehr als einem Monat zur Nutzung erhalten hat.

“Die Menschen im Süden Wiens freuen sich darüber. Gläubige aus den südlichen und westlichen Wiener Bezirken mussten früher in eine Kirche gehen, die viel zu klein war. Jetzt haben sie eine eigene Kirche, in der Gläubige aus dem Süden Wiens und Niederösterreich Platz haben. Hier in Wien gibt es viele Gläubige, die Regelmäßig in die Kirche gehen. In der Kirche, in der ich arbeite, besuchen jedes Wochenende zwischen 300 und 400 Menschen die Liturgie”, betonte der Priester.