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INFLATION

Österreichs Haushalte stehen stark unter Druck

(FOTO: iStockphoto/fizkes)
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Privathaushalte haben jetzt schon mit plötzlichen Preissteigerungen zu kämpfen, aber das ist erst der Anfang, warnt Beschaffungsexperte Wolfgang Schnellbächer von der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG).

Die beträchtlichen Kostensteigerungen, die Produktionsbetriebe bereits betreffen, sind an der Verbraucherseite noch nicht angekommen, lautet die Einschätzung des Beschaffungsexperten. Die Inflation wird die Haushalte daher erst nächstes Jahr mit voller Härte treffen.

Die Ursache für die Preiserhöhungen ist jedoch nicht der Krieg in der Ukraine. Deutlich höhere Inflationsraten wurden bereits im Dezember 2021 beobachtet, die Energieknappheit infolge des Ukraine-Krieges hat diese allerdings weiter verschärft.

Der Produzenten-Inflationsindex ist um 30 Prozent gestiegen, auf der Verbraucherseite beträgt die Inflation jedoch derzeit zwischen acht und zehn Prozent. „Ich habe in den letzten Wochen mit 43 Unternehmen gesprochen: Alle, bis auf eines, wollen die Preise erhöhen“, erklärt der Experte und warnt vor weiter steigender Inflation als Folge.

Schnellbächer geht davon aus, dass die Kostensteigerungen bei den Produktionsbetrieben ab dem nächsten Jahr mit Verzögerung auf die Konsumenten übertragen werden.

Beschaffungsexperte: Haushalte werden die Inflation nächstes Jahr noch deutlicher zu spüren bekommen