Susanne Raab bewirbt sich um die Generaldirektion des ICMPD, was politische Reaktionen auslöst. Sie gilt als enge Vertraute von Ex-Kanzler Kurz.
Frauen- und Familienministerin Susanne Raab steht vor einem neuen Karriereabschritt. Raab, die derzeit auch für Integrationsangelegenheiten in Österreich zuständig ist, hat bestätigt, dass sie sich für die Position der Generaldirektorin beim International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) bewirbt. Diese Stelle wird durch die bevorstehende Pensionierung von Michael Spindelegger, dem derzeitigen Amtsinhaber und früheren ÖVP-Chef, im Frühjahr vakant. Raab gab gegenüber der APA bekannt, dass sie sich dem Auswahlprozess stellen wird, der die Anhörung und die Wahl durch die Mitgliedstaaten beinhaltet.
Raabs Erklärung und Zukunftspläne
In einer schriftlichen Erklärung betonte Raab: „Es war mir eine außerordentliche Ehre, Österreich und den Menschen in diesem Land in den letzten fünf Jahren als Bundesministerin dienen zu dürfen.“ Sie habe ihr Amt mit vollem Einsatz und Leidenschaft geführt und freue sich nun auf die neue Herausforderung. Raab ist überzeugt, dass Migration ein zentrales Zukunftsthema für Österreich, Europa und die Welt darstellt.
Politische Reaktionen und Entwicklungen
In der politischen Landschaft sorgt Raabs Entscheidung für Bewegung. Der oberösterreichische Landes- und stellvertretende Bundessprecher der Grünen, Stefan Kaineder, hat die ÖVP zur Positionsklärung aufgefordert. Zumal Raab als Vertraute des scheidenden Kanzlers Karl Nehammer gilt. Ihr politischer Weg wurde maßgeblich durch den ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz geprägt. Die Entwicklungen kommen zudem in einem Kontext, in dem weitere Regierungspersonen, wie Außenminister Alexander Schallenberg und zuvor auch Bildungsminister Martin Polaschek, betont haben, nicht unter einer möglichen Führung durch Herbert Kickl zur Verfügung zu stehen.
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