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MUSIKBUSINESS

Oliver Dragojević lehnt 50.000 Euro Gage für Konzert in Belgrad ab

Sein Kollege Gibonni ist bereits in Serbien aufgetreten, Oliver Dragojević weigert sich noch immer. (Foto: zVg.)

Die kroatischen Sänger füllen mehr ausländische Konzerthallen, als die heimischen. Dennoch gibt es einige, die eher finanziellen Krisen in Kauf nehmen, als in den Nachbarländern aufzutreten. 

In den letzten Jahren ist die Nachfrage an Sängern in Kroatien gestiegen – sie treten immer öfter in den Ländern der Balkanregion auf. Ihre Gagen schwingen zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Die heimischen Starts füllen immer seltener heimische Konzerthallen. Einerseits, weil sie viel mehr im Ausland verdienen, andererseits, scheint der Trend der Volksmusik in Kroatien halt zu machen.

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Am Samstag fand das langersehnte Konzert zweier Urgesteine der kroatischen Musikszene im Wiener Hallmann Dome statt und zahlreiche Fans ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen.

 

Mit Auftritten in Serbien müssen die kroatischen Sänger auch mit „Image-Schäden“ beim heimischen Publikum rechnen. Noch immer sind die Beziehungen zu Serbien angespannt und die kroatischen Fans neigen dazu Sänger die in Belgrad gesungen haben, zu boykottieren. Ende der 90er Jahre brach Doris Dragović das Eis mit ihrem Auftritt in Montenegro. Sie war damals einer der ersten kroatischen Stars, die in einem Land des ehemaligen Jugoslawiens gesungen hat. Musikexperten meinen, dass Doris Dragovićs Karriere durch diesen Auftritt ruiniert wurde. Die Diva wurde in den kroatischen Klatschblättern zerrissen, doch sie öffnete damit die Tore für andere Künstler.

https://www.youtube.com/watch?v=ou0JwcurhLM

Unter ihnen reihten sich Tony Cetinski, Nina Badrić,  Josipa Lisac, Severina, Darko Rundek, sowie Massimo Savić. So habe beispielsweise die Sängerin Nina Badrić noch keine Konzerthallen weder in Split, Zagreb oder Dubrovnik gefüllt. Ihre Karriere wäre wesentlich erfolgreicher im Ausland, als in ihrer Heimat. Einer der sich nach wie vor weigert in Belgrad zu singen, ist der Sänger und Musiklegende Oliver Dragojević. Trotz lukrativer Angebote hält er sein Wort, dass er nach dem Krieg in Kroatien gegeben hat. Er werde keine Konzerte in Serbien halten. Genau wie sein Kollege Mišo Kovač. Doch ein Sänger wie Dragojević wird auch ohne Konzerte vom serbischen Publikum gehört.