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RECHTLICHE SCHRITTE

Opfer nach tödlichem U6-Unfall gefilmt: Gaffer droht Strafe

Symbolbild (FOTO: Wiener Linien / Thomas Jantzen, iStockphoto)

Am Wochenende kam es zu einem tödlichen Unfall in der U6-Station Am Schöpfwerk. Ein Gaffer filmte direkt nach dem Unfall und gab das Video schließlich an Medien weiter. Nun prüfen die Wiener Linien rechtliche Schritte gegen den Mann.

Vor dem Unglück kam es zu einer Diskussion zwischen dem späteren Opfer (31) und dem U-Bahnfahrer. Die Frau habe sich nach dem Abfertigen des Zuges abermals genähert und fiel gegen den Wagon. Das Opfer kam zwischen zwei Waggons zwischen Bahnsteig und U-Bahn und wurde dabei tödlich verletzt.

Laut der Pressesprecherin der Wiener Linien, Lisa Schmid, sei die Frau zuerst ausgestiegen und habe sich dann entschlossen, wieder einzusteigen und habe dabei den Türraum blockiert. Der Fahrer habe daraufhin die 31-Jährige mehrfach via Ansage und später persönlich ersucht, den Türraum frei zu machen. „Sie hat sich dann hinter die gelbe Sperrlinie begeben. Als der Zug dann am Ausfahren war, ist die Frau wieder auf die Garnitur zugegangen. Der Fahrer hatte keine Chance, den Unfall zu sehen“, so Schmid

Gaffer filmte leblosen Körper
Ein Mann, der sich zum Unfallszeitpunkt ebenso in der Station befand, filmte die Leiche des Opfers und soll das Video an Medien weitergegeben haben. Nun prüfen die Wiener Linien rechtliche Schritte gegen den Gaffer.

Laut Gesetz drohen Gaffern, die Fotos und Videos von Unfallopfern machen bzw. Rettungseinsätze behindern eine Geldstrafe von bis zu 500 Euro. Bis zu zwei Wochen Haft sind für Vergehen dieser Art mit besonders erschwerenden Umständen vorgesehen.