Während die Inflation bei 3 Prozent liegt, erhalten Pensionisten nur 2,7 Prozent mehr – und für Bezieher höherer Renten wird die Anpassung sogar gedeckelt.
Am kommenden Donnerstag, 16. Oktober, befasst sich der Nationalrat mit den Pensionsanpassungen für 2026, die hinter der tatsächlichen Teuerungsrate zurückbleiben. Für den Großteil der Pensionsbezieher – etwa 70 Prozent – ist eine Erhöhung um 2,7 Prozent vorgesehen, was der Inflationsrate entspricht. Diese volle Anpassung gilt allerdings nur für Bezüge bis zu einer monatlichen Bruttohöhe von 2.500 Euro.
Bei höheren Pensionen greift eine Deckelung. Statt einer prozentualen Steigerung erhalten diese Pensionisten einen fixen monatlichen Zuschlag von 67,50 Euro, was 2,7 Prozent des Schwellenwerts von 2.500 Euro entspricht. Laut Ministerium summiert sich dieser Betrag auf jährlich 945 Euro. Ruheständler mit Bezügen über der Deckelungsgrenze müssen sich somit mit diesem pauschalen Aufschlag begnügen.
Für die Verabschiedung der Pensionsanpassung genügt im Parlament eine einfache Mehrheit von 50 Prozent, was den Beschluss praktisch sicherstellt. Obwohl die Anpassung nominell mehr Geld auf die Konten der Pensionisten bringt, bedeutet sie faktisch einen erheblichen Kaufkraftverlust. Da die durchschnittliche Teuerung bei 3 Prozent lag, entsteht eine Deckungslücke.
Reale Kaufkraftverluste
Bei einer monatlichen Pension von 1.200 Euro summiert sich der jährliche Verlust auf etwa 34 Euro, bei 2.000 Euro bereits auf 56 Euro. Besonders deutlich spürbar wird die Einbuße für Pensionisten mit Bezügen oberhalb der 2.500-Euro-Grenze. Berechnungen der Organisation Momentum zufolge verliert ein Ruheständler mit 3.000 Euro Bruttopension jährlich rund 273 Euro an Kaufkraft.
Bei 4.000 Euro monatlich steigt der Verlust auf 679 Euro, während er bei 5.000 Euro sogar die 1.000-Euro-Marke überschreitet. Die bevorstehende Pensionsanpassung ist nicht die einzige finanzielle Belastung für ältere Menschen.
Zusätzliche Belastungen
Bereits im Sommer wurden die Krankenversicherungsbeiträge von 5,1 auf sechs Prozent angehoben. Zudem müssen Pensionisten ab 2026 die E-Card-Gebühr in Höhe von 25 Euro entrichten, von der sie bisher befreit waren. Hinzu kommt der Wegfall des Klimabonus, der ebenfalls diese Bevölkerungsgruppe trifft.
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