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Polizeigewalt in Montenegro: Albanischer Bürger von Beamten misshandelt (VIDEO)

(FOTO: Facebook/Podgoricki Vremeplov)

Auf der Facebook-Seite „Podgoricki vremeplov“ ist ein Video veröffentlicht worden, welches angeblich Polizeigewalt von montenegrinischen Polizisten gegen einen ausländischen Staatsbürger zeigt. Die albanische Alternative teilte mit, dass es sich beim Opfer von Polizeiwillkür um Prof. Dr. Petraq Miloa, Universitätsprofessor und ehemaligen Berater des albanischen Premierministers für öffentliche Finanzen und Geldpolitik handelt.

Nach den Berichten der albanischen Medien über die brutale Misshandlung eines albanischen Staatsbürgers durch Grenzpolizisten von Montenegro hat die montenegrinische Polizeidirektion Ermittlungen über den Vorfall am Grenzübergang Sukobin – Muricani eingeleitet.

Die Leiter des Regionalen Zentrums der Grenzpolizei „Süd“ haben die an diesem Grenzübergang eingesetzten Beamten zu dem Vorfall vernommen. Die Art und das Maß der Sanktionen gegen die betreffenden Beamten werden erst nach Abschluss der Ermittlungen bekanntgegeben.

Der Vorfall wurde der Polizei am 17. Januar dieses Jahres gemeldet.

Das 34 Sekunden lange Video, das in den Medien und in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, zeigt die Misshandlung eines Mannes, der in seinem Auto sitzt, während mindestens drei Grenzpolizisten das Auto umkreisen.

Wie in dem Video zu sehen ist, greift plötzlich einer der Grenzpolizisten durch das offene Fahrzeugfenster hinein, fasst das Gesicht des Mannes grob mit den Händen und sagt: „Du hörst nicht auf zu reden, jetzt könnte ich dir den Kiefer brechen“.

Danach sind mehrere Personen in Uniform sowie Zivilisten bei dem Fahrzeug zu sehen. Ein Grenzpolizist zerrt den Fahrer gewaltsam aus dem Auto und schreit ihn dabei an: „Lass das Handy, lass das Handy“.

Anhand des Videos lässt sich nicht eruieren, wann sich der Vorfall ereignet hat.

Die Demokratische Union der Albaner (DUA) gab am 17. Januar bekannt, dass ein Bürger Albaniens von einem montenegrinischen Grenzpolizisten belästigt wurde.

Die Demokratische Union der Albaner (DUA) fordert laut eigenen Angaben „die Durchführung entsprechender Maßnahmen gemäß den Gesetzen und Sanktionierung der Täter, um eine Botschaft zu senden, dass solches Verhalten nicht geduldet wird“.