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UNRUHEN

Proteste in Serbien fordern Vucics Rücktritt

ALEKSANDAR_VUCIC
(FOTO: EPA/Andrej Cukic)

In Serbien gerät Präsident Aleksandar Vucic immer stärker unter Druck. Zwei Amokläufe innerhalb weniger Tage im Mai haben landesweite Proteste und Unruhen ausgelöst.

Die Bewegung „Serbien gegen Gewalt“ fordert unter anderem die Entlassung des Innenministers Bratislav Gasic und des Geheimdienstchefs Aleksandar Vulin. Zudem verlangen die Demonstranten ein Ende gewaltverherrlichender Reality-TV-Shows und den Entzug der Lizenz für regierungsnahe TV-Sender und Boulevardzeitungen.

Proteste in Belgrad

Die Proteste erreichen ihren Höhepunkt in Belgrad, wo an Wochenenden Zehntausende Menschen auf die Straßen gehen. Vucic hat bei einem Treffen mit Premierministerin Ana Brnabic und seinen engsten Vertrauten angekündigt, dass er bereit sei zu sterben, aber sein Amt nicht ohne Wahlen abgeben werde. Er schließt eine technische oder Übergangsregierung kategorisch aus. Die Opposition fordert Vucics Mitarbeiter, Berater und Freunde auf, den Präsidenten zur Vernunft zu bringen. Es wird spekuliert, dass Vucic am kommenden Donnerstag bei einer Parlamentssitzung eine wichtige Entscheidung für die Zukunft des Landes verkünden wird.