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Queen‘s Gambit: Das ist die Hintergrundgeschichte und sie findet im ehemaligen Jugoslawien statt

Das finale Spiel
Im Jahr 1992 tritt er unerlaubt, während des Bosnienkrieges, zu einer Revanche gegen Spassky an. Das von dem Chef der jugoslawischen Privatbank Jugoskandik, Jezdimir Vasiljević, veranstaltete Event fand auf der montenegrinischen Adria-Insel Sveti Stefan statt.

Das amerikanische Handelsministerium drohte Fischer mit 10 Jahren Haft und 250.000 US-Dollar Strafgeld, sollte er antrete. Zuvor soll er laut eigenen Angaben bereits von der Polizei in den USA gefoltert worden sein. Dennoch trat Fischer an und gewann. Zudem erhielt er ein Preisgeld von 5,5 Mio. US-Dollar.

Am 1. September 1992 gab er gemeinsam mit Boris Spassky eine gemeinsame Pressekonferenz, seine erste nach 20 Jahren. Darin beschimpfte er das Profischach, sowjetische Verlage, Pressezensur, Kommunisten, Juden, Israel und die Vereinten Nationen. Er zeigte zudem den Drohbrief der amerikanischen Behörden und spuckte darauf.

Das Ende
Am darauffolgenden Tag veröffentlichte die New York Times ein Editorial mit dem Inhalt: „Tragödien Bosniens und Fischers“. Fischer am 17. Januar 2008 in ein Krankenhaus in Reykjavík (Island) eingewiesen, nachdem er dort politische Zuflucht bekam und sich 2005 niederließ. Trotz seines Nierenversagens verweigerte er eine lebensverlängernde Dialyse sowie jegliche Schmerzmittel. Er verstarb am gleichen Tag.