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Rechtsextremismus

Schockierende Wahrheit: Rechtsextremismus in Deutschland auf dem Vormarsch!

Rechtsextrimismus
(Foto: iStockphoto)

Der Anteil der Deutschen, die ein rechtsextremes Weltbild verinnerlicht haben, hat laut einer aktuellen Studie der Universität Bielefeld einen besorgniserregenden Aufwärtstrend erfahren. Die Studie zeigt, dass mittlerweile jede zwölfte Person in Deutschland rechtsextreme Positionen vertritt – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren, in denen der Anteil bei zwei bis drei Prozent lag.

Im Rahmen der Studie wurden 2027 Personen telefonisch zu verschiedenen Aussagen befragt und gebeten, ihre Positionen zu diesen zu erläutern. Unter anderem sollten sie sich dazu äußern, ob sie eine Diktatur befürworten würden. Die Forscherinnen und Forscher definieren rechtsextrem dabei als „eine Ideologie der Ungleichwertigkeit und Gewalt beziehungsweise die Billigung von Gewalt zur Durchsetzung der Ideologie“.

Auffallend ist, dass im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Befragte den Eindruck teilen, ihre Meinungsfreiheit sei eingeschränkt. „Gleiches gilt für die völkische Forderung, unterschiedliche Völker sollten sich nicht miteinander vermischen“, so die Studie, die von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt wurde.

Die politischen Auswirkungen dieser Befunde sind nicht zu unterschätzen. Insbesondere die rechtspopulistische Partei AfD scheint von diesem Trend zu profitieren. Beate Küpper, Mitautorin der Studie, weist darauf hin, dass es der Partei offenbar gelingt, „besonders fremdenfeindliche Nichtwähler“ für sich zu gewinnen. Währenddessen stimmen Anhänger von CDU und CSU rechtsextremen Aussagen tendenziell weniger zu.

Interessanterweise lässt sich aus einer rechtsextremen Einstellung nicht zwangsläufig auf die politische Verortung einer Person schließen. Die Forscherinnen und Forscher um Andreas Zick stellten fest: „Unter jenen, die sich klar als links positionieren, gibt es dabei mehr Menschen, die ein gefestigtes rechtsextremes Weltbild teilen (zwölf Prozent) als es in der politischen Mitte der Fall ist (sieben Prozent)“.

Insgesamt verorten sich 15,5 Prozent der Befragten rechts der Mitte, was einen Anstieg im Vergleich zur vorherigen Befragung darstellt, bei der dieser Anteil noch bei knapp zehn Prozent lag. Die Studie wirft ein beunruhigendes Licht auf die politische Landschaft Deutschlands und zeigt, dass rechtsextreme Weltbilder in allen politischen Lagern vertreten sind – eine Tatsache, die in der öffentlichen Diskussion oft unterschätzt wird.