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Drohung

Schwerverbrecher drohte: „Ich werde deine Tochter durchbohren“

(FOTO: iStock/BrianAJackson)
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Es war ein gewöhnlicher Mittwoch im Landesgericht Feldkirch, als ein Mann mit einer außergewöhnlichen kriminellen Vergangenheit den Gerichtssaal betrat. Der 39-jährige türkische Schwerverbrecher, dessen Strafregister bereits zwölf Einträge zählt, muss sich erneut vor der Justiz verantworten. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu siebeneinhalb Jahren.

Der Angeklagte lebte bis zu seiner Verhaftung im Dezember in Zürich, aber fuhr trotz eines Einreiseverbots regelmäßig nach Österreich. Er steht unter anderem wegen gefährlicher Drohung, Urkundenunterdrückung, Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, Körperverletzung und unerlaubtem Umgang mit Suchtgiften vor Gericht.

Drohte Bekanntem per Telefon

Die Anklagepunkte zeichnen das Bild eines Mannes, der sich wiederholt über das Gesetz hinwegsetzte. So soll er im Juli einer Bekannten am Telefon gedroht haben: „Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe eine Waffe dabei. Ich fahre jetzt nach Bregenz und werde deine Tochter durchbohren und dann dich und deine Familie umbringen.“

Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Oktober, als der Angeklagte bei einer Fahrzeugkontrolle einen gestohlenen Personalausweis vorzeigte. Doch das dramatischste Ereignis fand im Dezember statt, als er sich zwischen Bregenz und Hard eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte.

Ausrede für Verfolgungsjagd

Auf die Frage des Richters Theo Rümmele, warum er vor der Polizei geflüchtet sei, antwortete der Angeklagte: „Mein Bruder sitzt im Rollstuhl. Ich wollte ihm dringend Medikamente bringen.“ Er gab zudem an, zum Zeitpunkt der Verfolgungsjagd unter dem Einfluss von Kokain und Tabletten gestanden zu haben.

Die Verhandlung wurde auf einen späteren Zeitpunkt vertagt. Die Fortsetzung dieses aufsehenerregenden Prozesses wird mit Spannung erwartet. Bis dahin bleibt der Angeklagte in Haft und die Fragen um seine Taten und Motive ungeklärt.