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HERKUNFT

Serbe an der Spitze des US-Militärstützpunktes am Kosovo

Nik Ducic
(FOTO: Facebook/Privatarchiv)

Die Vorfahren von Nick Dučić sind vor 100 Jahren in die USA ausgwandert, haben aber ihre Heimat – Serbien – nie vergessen. Nun ist Nick zurück in seinem Heimatland und das sogar als Oberbefehlshaber des US-Militärstützpunktes am Kosovo.

Dass mit Nick Dučić als Oberbefehlshaber der US-Militärbasis „Bondstil“ am Kosovo, wo sich übrigens das Hauptquaritier des US-amerikanischen KFOR-Kontigents befindet, jemand dient, der seine serbischen Wurzeln nicht verheimlicht, sorgt derzeit für reichlich Gesprächsstoff in der Region.

Der Serbe im Einsatz

Zusammen mit Nick Dučić haben sich insgesamt 100 weitere Soldaten auf den Weg zum Kosovo gemacht. „Ich liebe es, Teil von etwas Größerem zu sein! Ich genieße das Gefühl, dass ich nicht nur meinem Volk, sondern auch meinem Staat dienen darf“, so Nick. In seiner ersten Rede vor den Medien am Kosovo wies Oberst Dučić darauf hin, dass er sich in den nächsten neun Monate auf die Sicherheit der Region konzentrieren werde. Ich bin der erste amerikanische Offizier serbischer Herkunft, der die multinationale Kampfgruppe Ost kommandiert. Die US-Truppen werden weiterhin unter meinem Kommando stehen, um die Entwicklung eines stabilen Kosovo fortzusetzen“, sagte er.

Stolz auf seine Herkunft

Auf seinem Facebook-Profil hat Dučić eine Seite der serbisch-orthodoxen Kirche in San Diego, wo er lebt, das Folklorensemble „Morava“ und den serbischen Club „Oplenac“ aus Toronto mit „gefällt mir“ markiert. Zusammen mit seiner und mit der Familie seiner Ehefrau war er einer der Spender der Zeremonie anlässlich der Heiligsprechung von Archimandrit Sebastian und Episcope Mardari in der serbischen Kirche in St. Stephen in Alhambra, Kalifornien. Bei dieser Veranstaltung war auch der serbische Patriarch Irinej anwesend.

Nick entspringt mindestens der vierten Generation von Serben in Amerika. Sein Vater George wurde 1931 in Kalifornien geboren. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Familie, die Serbien vor über einem Jahrhundert verlassen hat. Nicks Ehefrau Christine ist auch serbisch-amerikanischen Ursprungs. Obwohl das Paar schon lange nicht mehr in ihrer Heimat lebt, besuchen Mitglieder der ganzen Familie regelmäßig orthodoxe Glaubenseinrichtungen.