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Mangiafuoco

Serbe aus Italien kreiert Pizza mit Heuschrecken (FOTO)

(FOTO: iStock/ sebasnoo)

In der Pizzeria „Mangiafuoco“ in Triest wird seit bereits sieben Tagen eine Pizza mit exquisiten Zutaten serviert: saftigen Tomaten, cremigem Mozzarella, delikaten Zucchiniblüten und knusprigen, gebratenen Heuschrecken. Der Preis von 15 Euro mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, ist aber berechtigt durch die Qualität und Herkunft der sorgsam ausgewählten Zutaten.

Die Heuschrecken stammen von einem kleinen, deutschen Bauernhof und werden nicht zermalmt, sondern ganzheitlich auf der Pizza platziert. Der serbische Pizzameister Sladjan Milenkovic hat diese faszinierende Kombination geschmacklicher Hochgenüsse erstmals vor einer Woche kreiert und seither schmücken die edlen Zutaten so manche Pizza im „Mangiafuoco“.

Milenkovic zeigte sich in einem Interview mit dem kroatischen Sender RTL Fernsehen äußerst zufrieden mit seinem experimentellen Schöpfwerk. „In Triest habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine derartige Pizza erschaffen. In meinen Augen ist dies die beste Pizza, die ich jemals verköstigt habe. Ich war keineswegs skeptisch“, gestand er.

(FOTO: Screenshot/ RTL/ DIREKT)

Die Pizzeria-Inhaber tüftelten lange an der perfekten Kombination, die die Heuschrecken würdig in Szene setzen würde. „In letzter Zeit wurde so häufig über Heuschreckenmehl diskutiert, sodass ich mir dachte: ‚Warum nicht eine Pizza mit Heuschrecken kreieren?‘. Wir haben experimentiert und uns auf die Verbindung von Heuschrecken und Zucchiniblüten konzentriert. Die orangefarbene Farbe sprach uns an“, verriet Alessandro Pribaz, einer der Miteigentümer der Pizzeria. Als die Idee Form annahm, begaben sie sich auf die Suche nach einem zuverlässigen Heuschrecken-Lieferanten. „Ich kontaktierte eine deutsche Firma und bestellte die Heuschrecken. Als sie ankamen, begannen wir mit den Experimenten, wobei Tomatensauce, Mozzarella und Zucchiniblüten den Hauptanteil bildeten“, fügte er hinzu.

Eine Reporterin des Senders „RTL Direkt“ verkostete die spezielle Pizza und beschrieb den Heuschreckengeschmack als ähnlich wie bei Chips oder wie sie es nannte, wie „Heuschreckenchips“.

Auch das italienische Publikum hatte die Möglichkeit, ihre Absichten kundzutun. In einer Straßenbefragung äußerten sich viele Personen unschlüssig bezüglich der ungewöhnlichen Delikatesse. „Ich ziehe es vor, eine Pizza zu essen, die ich bereits kenne. Aber vielleicht werde ich die Heuschreckenpizza aus Neugierde mal probieren“, sagte Kamilla. Ein anderer Befragter war klar dagegen: „Ich bin kein Fan dieser Art von Pizza. Ich bevorzuge eine gute Pizza mit Tomaten und Kapern, aber keine Tiere darauf“, so Marko.

Dennoch stellte sich heraus, dass die spezielle Kreation bei vielen Menschen Anklang fand. Die Pizzabestellungen im „Mangiafuoco“ stiegen rapide an, sodass die Verantwortlichen den Heuschreckeneinkauf aus Deutschland deutlich erhöhen mussten.