Nach den Aufständen in der Silvesternacht im Wiener Bezirk Favoriten sind drei weitere Verdächtige festgenommen worden. Bis zu 40 Jugendliche hatten Reumannplatz verwüstet und die Polizei mit Sprengkörpern attackiert. Inzwischen wurden insgesamt zwölf Verdächtige ausgeforscht.
Wie intensiv die Silvester-Eskalation am Reumannplatz war, zeigen die Videoclips, die im Netz viral gingen. Kurz nach Mitternacht rotteten sich rund 40 Jugendliche zusammen, setzten Pyrotechnik ein, sprengten Mistkübel, warfen Böller aus Fenstern auf Passanten und versuchten ein Juwelierladen aufzubrechen.
Die Druckwellen der Pyrogegenstände waren so stark, dass Fenster zerbrachen. Mit einem Spritgemisch wurde auch der Christbaum überschüttet. Polizei und Rettung waren schnell am Tatort, der Baum, der in Flammen stand, wurde gelöscht. „Ein Christbaum habe in einem muslimischen Bezirk nichts verloren, meinte einer der Randalierer zu seinem Motiv“, sagt ein Polizist. Mehrere Polizisten wurden mit Raketen beworfen und „Allahu Akbar“-Parolen empfangen, es gab neun kurzfristige Festnahmen. Unter ihnen befanden sich fünf Syrer im Alter von 16, 21, 23, 27 und 29 Jahren, zwei österreichische Staatsbürgerinnen im Alter von 14 und 15 Jahren und zwei Iraker im Alter von 20 und 22 Jahren. Der 21-jährige Syrer wurde wegen Verdachts des versuchten Einbruchdiebstahls von der Polizei festgenommen, die übrigen Verdächtigen auf freiem Fuß angezeigt.
Heute konnten nun drei weitere Verdächtige festgenommen werden. Es handelt sich dabei um zwei Österreicher mit Migrationshintergrund im Alter von 18 und 21 Jahren und einen 19-jährigen Syrer. Der 19-Jährige wurde als mutmaßlicher Mittäter wegen des Verdachts des versuchten Einbruchdiebstahls festgenommen. Die anderen beiden Täter befinden sich in U-Haft, wegen des Verdachts der versuchten (schweren) Körperverletzung. Zudem wurde ein 17-jähriger Iraker wegen schwerer Sachbeschädigung auf freiem Fuß angezeigt.
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