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INTERVIEW

Slađa Allegro: „Wenn es nach meinem Mann ginge, würden wir schon in Wien leben“

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(FOTO: Marko Tabešvić)

Welche Stadt würde für dich in Frage kommen?
Genau diese hier. Hier habe ich viele Freunde hier und Wien ist irgendwie Belgrad am nächsten. Dabei denke ich nicht an die Entfernung in Kilometern. Wien gilt als Stadt mit der höchsten Lebensqualität, wo man ein sicheres Leben führen kann. Unterm Strich würde nur Wien in Frage kommen.

Für dich war es nicht einfach, Mutter zu werden. Was würdest du Frauen raten, die Probleme haben, schwanger zu werden?
Der „Vorteil“ war bei mir, dass nicht die Befruchtung, sondern die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft das Problem war. Zwei Mal habe ich mein Kind verloren und das sogar in derselben Woche. Ich habe mich daher darauf konzentriert, genau dieses Problem zu lösen. Es stellt sich die große Frage, wie ich es geschafft habe, das Ganze zu lösen. Das weiß nämlich niemand so genau. Wenn man alles in seiner Macht Stehende tut, um ein Problem zu lösen, dann kann man nicht mit Sicherheit sagen, welcher Schritt die endgültige Lösung war. Seither melden sich viele Frauen via Social Media bei mir und selbstverständlich versuche ich jeder zu antworten.

„‚Bataljon‘ ist unsere Geschichte. Ich glaube, dass wir genau ins Schwarze getroffen haben, da jeder von uns einen „Bruder“ hat – egal ob es der wirkliche Bruder, die Schwester, der Taufpate, oder ein anderer Verwandter bzw. Freund ist.“

Sie erleben uns berühmte Frauen etwas anders, als wären wir übermächtig. Das sind wir keinesfalls, weder übermächtig noch besser. Einzig verfügen wir vielleicht über mehr finanzielle Möglichkeiten, um uns selbst zu helfen. Die Frauen fühlen sich jedoch sicherer, da sie wissen, dass sie nicht die Einzigen mit diesem Problem sind. Es macht mich überglücklich, wenn sie etwas auf meine Empfehlung unternehmen und so ihr Problem lösen können. Und meine Nachricht ist immer dieselbe: Wenn du dir etwas ganz fest wünschst, dann darf man sich keines Falls davon abbringen lassen. Ich bin der Meinung, dass jede Frau zur Welt gekommen ist, um neues Leben zu gebären. Der Kopf und das Gehirn spielen hier eine große Rolle. Ein starker Wille und positive Gedanken, d.h. die Psyche, sowie der richtige medizinische Rat wirken Wunder. Eine Kombination aus all dem, kann nur Gutes bewirken.

Dein Album „Soba za plakanje“ besteht aus 15 Balladen, die du einem kürzlich verstorbenen Familienmitglied gewidmet hast. Wieso hast du genau diese Lieder ausgewählt?
„Soba za plakanje“ ist etwas, dass sehr spontan und natürlich entstanden ist. Es ist die Idee meines Produzenten und mehr als guten Freundes Šaran. Er ist der Kopf hinter all dem, was das Publikum von mir zu sehen und hören bekommt. Ich bin nur jemand der den Mund auf und zu macht – er singt sogar für mich (lacht). Spaß beiseite! Auch die Liederauswahl stammt von ihm. Ich habe nur am Schluss, als wir uns zusammengesetzt haben, ein bisschen mitentschieden. Es sind Lieder, die wir privat sehr gerne hören und an welchen wir musikalisch gewachsen sind. Einige davon sind unverdienterweise vergessen, während man den Blödsinn von heute hört. Daher bin ich der Meinung, dass wir die richtigen Nummern gewählt haben, die in irgendeiner Lade geschlummert haben. Seither sind sie wieder aufgewacht und ich bin überglücklich. „Soba za plakanje“ ist eines jener Projekte, auf welche ich am meisten stolz bin. Auch heute ist es aktuell und frisch, als wäre es gestern erschienen. Musik erinnert mich in jeglicher Form an meinen Vater. Er hat mir viel diesbezüglich beigebracht und ich hatte eine sehr schöne Kindheit. Unser gesamtes Familienleben ist voller Musik, weshalb sie mich immer mit ihm verbinden wird. Ich habe mein gesamtes Herzblut in die Lieder gelegt und er weiß und hört das.

Was können wir von dir in der nächsten Zeit musikalisch erwarten?
Für’s Erste einmal Singles. Vielleicht vereinen wir etwas später alles in einem Album. In der letzten Zeit sind viele meiner Lieder als Singles erschienen: „Afrika“, „Kraljica“, „Jelen“ usw. In Kürze erwartet meine Fans eine weitere schnellere Nummer und gleichzeitig arbeite ich gerade an einer Ballade. Ich kann es kaum erwarten, dass diese erscheint. Ich glaube auch, dass das Publikum so etwas von mir erwartet – auch wenn die neue Nummer rhythmisch, fröhlich und gut für die Diskos und das Umschmeißen von Tischen (lacht) ist. Auf jeden Fall wird es von meiner Seite tolle Musik und viele Auftritte geben. Ich habe mein Publikum wirklich vermisst und hoffe, dass sie ebenso für mich empfinden. Für mich ist das Singen immer noch der beste Beruf der Welt.