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NIKOTINALARM

Snus & E-Vapes: So gefährlich sind Modedrogen für Kinder

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Längst könne man nämlich nicht mehr nur von Einzelfällen sprechen. (FOTO: iStock/Igor Ilkov)

In Norwegen und Schweden wird der skandinavische Oraltabak Snus seit langem traditionell genossen. Auch bei uns erfreuen sich die kleinen Nikotintäschchen, insbesondere unter Sportlern, seit Jahren großer Beliebtheit.

Längst könne man nämlich nicht mehr nur von Einzelfällen sprechen, wenn es um den Konsum der Modedroge Snus geht. Die Zahl der Anhänger steigt zunehmend und weitet sich zudem von Athleten auf Minderjährige aus.

Österreichs Suchtkoordinatoren warnen vor einer steigenden Beliebtheit neuer Nikotinprodukte bei Schülern. Insbesondere „E-Vapes“ erfreuen sich großer Popularität. Dabei handelt es sich um bunte Wegwerf-E-Zigaretten mit verschiedenen fruchtigen Geschmacksrichtungen. Aber auch „Snus“, Nikotinbeutel, die unter die Lippe geklemmt werden und eine Nikotinmenge von etwa fünf Zigaretten abgeben, sind bei vielen Teenagern beliebt. Die Suchtkoordinatoren mahnen jedoch zur Vorsicht beim Konsum dieser Produkte.

Die beiden Produkte, „E-Vapes“ und „Snus“, haben das Potenzial, Jugendliche nikotinsüchtig zu machen, warnt Ulf Zeder gegenüber kronehit, Suchtkoordinator in Graz. Besonders attraktiv sind sie für junge Menschen aufgrund des Reizes des Verbotenen. Darüber hinaus können sie auch heimlich konsumiert werden, da ein Nikotinbeutel unter der Lippe kaum auffällt. Es ist daher von großer Bedeutung, die Jugendlichen über die Risiken dieser Produkte aufzuklären, da Nikotinsucht unabhängig davon entsteht, ob bei ihrem Konsum etwas verbrannt wird oder nicht.

Was ist Snus?

Die beliebten Beutelchen, die man sich hinter die Ober- oder Unterlippe klemmt, bestehen hauptsächlich aus Tabak – das von Natur aus Nikotin enthält -, Wasser, Salz und verschiedenen Aromen. Je nach Belieben wird Snus zwischen 15 und 60 Minuten im Mund behalten, bis das kleine Säckchen seine Wirkung verliert.

Ist Snus legal? 

Der Verkauf – eine rechtliche Grauzone
Während in Österreich und innerhalb der EU (ausgenommen Schweden) ein Verkaufsverbot gilt, ist der Konsum aber legal. Das Beschaffen des Lutschtabaks ist dennoch keine große Kunst. Die meisten besorgen sich die kleinen Säckchen nämlich per Mausklick.

Was sind E-Vapes und ist die Suchtgefahr groß?

Ja, E-Vapes können süchtig machen, da sie Nikotin enthalten, welches eine stark abhängig machende Substanz ist. E-Vapes sind elektronische Zigaretten, die Nikotin-haltige Flüssigkeit (sogenanntes E-Liquid) verdampfen und inhaliert werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten verbrennen sie kein Tabak, sondern erhitzen das E-Liquid, um Dampf zu erzeugen, der inhaliert wird.

Die E-Liquids gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Nikotinstärken, von nikotinfrei bis zu sehr hoch dosiertem Nikotin. E-Vapes werden oft als Alternative zu herkömmlichen Zigaretten beworben, da sie angeblich weniger schädlich sein sollen, aber auch bei ihnen sind gesundheitliche Risiken nicht ausgeschlossen.

Fakt ist – Die Sucht bleibt! Da die Nikotinzufuhr sowohl bei Zigaretten als auch bei Snooze gegeben ist, bleibt auch das Suchtpotenzial dasselbe.