In der Vorweihnachtszeit oder zum Geburtstag lauten die drängenden Fragen: Welches Spielzeug ist sicher für mein Kind? Welche Spielsachen sind altersgerecht? Bei all der Freude, die ein neues Spielzeug bereitet, lauern in manchen von ihnen tatsächlich ernste Gefahren.
Im Kinderzimmer kann das Paradies schnell zur Gefahrenzone werden. Doch wie können Eltern und Verwandte sicherstellen, dass das ersehnte Spielzeug auch unbedenklich ist? Hier kommt der Verein „Große schützen Kleine“ ins Spiel. Dieses österreichische Komitee für Unfallprävention und Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter hat es sich zur Aufgabe gemacht, Eltern und Erziehungsberechtigte über kindersicheres Spielzeug zu informieren.
Besser keine Knopfbatterien
Verzichten Sie auf Spielzeug mit Knopfbatterien, da das Verschlucken dieser Batterien eine akute Lebensgefahr darstellt. Im Verdauungstrakt kann es zu erheblichen Schäden kommen, wenn die Batterien entladen werden, wodurch das umliegende Gewebe beeinträchtigt wird. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Batterie im sauren Magensaft undicht wird, was zur Freisetzung von Quecksilber und anderen stark alkalischen Bestandteilen führen kann. Einige Knopfbatterien enthalten mehr als 5 Gramm Quecksilberoxid, was die geschätzte tödliche Dosis für Erwachsene überschreitet. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, derartige Spielzeuge zu vermeiden.
Altersempfehlung beachten
Achten Sie darauf, altersgerechtes Spielzeug auszuwählen: Vermeiden Sie für Kinder unter 3 Jahren den Kauf von Spielzeug, das kleiner ist als ein Tischtennisball. Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident von „Große schützen Kleine“ und Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie, warnt davor: „Bei kleinen Spielzeugen oder Teilen davon besteht die Gefahr des Verschluckens, des Steckenbleibens im Hals oder des Einatmens.“ Jüngere Kinder sind besonders gefährdet, da sie dazu neigen, Kleinteile, auch solche, die sich von größeren Spielsachen lösen können, in Nase und Ohren zu stecken oder zu verschlucken. Daher ist es ratsam, beim Spielzeugkauf die Sicherheit und Größe entsprechend dem Alter zu berücksichtigen.
Wichtige Tipps
Achten Sie darauf, dass das Spielzeug keine scharfen Ecken und Kanten oder Quetsch- und Scherstellen hat, da Schnitt- und Fleischwunden bei Kindern häufig auftreten. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung aufmerksam und beachten Sie besonders eventuelle Warnhinweise. Schauen Sie nach Prüfsiegeln wie zum Beispiel „GS“, „Toxproof“, „TÜV“ oder „Spielgut“. Unangenehm stechende oder beißende Gerüche können auf gefährliche Inhaltsstoffe hinweisen, daher sollten Sie weiche Spielsachen auch kritisch auf giftige Weichmacher überprüfen. Achten Sie darauf, dass das Spielzeug aus nicht entflammbaren Materialien besteht.
Achtung bei Akkus
Bei Akkus besteht Brandgefahr. Daher ist es unerlässlich, diese ordnungsgemäß zu entsorgen und beim Aufladen auf eine feuerfeste Unterlage und Umgebung zu achten. Elektrospielzeug, das auf 220 Volt Netzspannung läuft, ist höchstgefährlich, und die maximale Betriebsspannung sollte bei 24 Volt liegen. Um die Stabilität von Dreirädern und anderen Spielgeräten zu testen, unterziehen Sie diese einem „Rütteltest“. Führen Sie regelmäßig eine Sichtkontrolle des Spielzeugs durch, um sicherzustellen, dass das Batteriefach sicher verschlossen ist und sich keine Kleinteile lösen.
Auf der Homepage des Vereins finden sich zahlreiche Tipps und Hinweise, wie man kindersicheres Spielzeug erkennt. Es lohnt sich, diese Ratschläge zu beherzigen und so die Sicherheit der jüngsten Familienmitglieder zu gewährleisten.
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