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Angriffe

Zahlreiche Hinweise zu Obdachlosenmorden in Wien (VIDEO)

(FOTO: LPD Wien)
(FOTO: LPD Wien)

Mehrere Obdachlose wurden in den vergangenen Wochen brutal in Wien attackiert, einige davon mit tödlichem Ausgang. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein noch unbekannter Mann, dessen Identität und Rolle in den Angriffen unklar bleibt.

Die Polizei hat mittlerweile Fotos und Videos eines Mannes veröffentlicht, der in Zusammenhang mit den Vorfällen steht. Ob der Unbekannte jedoch als Tatverdächtiger, Zeuge oder unbeteiligte Person gilt, ist noch unklar. Seit der Veröffentlichung sind zahlreiche Hinweise eingegangen, einige davon weisen auf eine konkrete Person hin, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag verlauten ließ.

Ähnlichkeit der Angriffe

Angesichts der brutalen Vorgehensweise und der Ähnlichkeit der Angriffe vermuten die Ermittler einen Serientäter. Um die Aufklärung der Verbrechen zu beschleunigen, hat der Verein der Freunde der Wiener Polizei eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen.

Der Angreifer

Der gesuchte Mann, der auf dem Videomaterial zu sehen ist, wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Seine Wahrnehmungen könnten für die Ermittler von großer Bedeutung sein. Alle Hinweise werden streng vertraulich behandelt und können an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 oder per Mail an Hinweise-obdachlose@polizei.gv.at gerichtet werden.

Die Opfer

Am 12. Juli wurde das erste Opfer, ein 56-jähriger Mann, mit tödlichen Stichwunden auf einer Parkbank am Handelskai in Wien-Brigittenau entdeckt. Nur zehn Tage später, am 22. Juli, wurde eine 51-jährige Frau in der Venediger Au in Wien-Leopoldstadt durch Stiche und Schnitte schwer verletzt, konnte jedoch überleben. Der jüngste Angriff ereignete sich in der Nacht auf den 9. August, als ein 55-jähriger Mann in Wien-Josefstadt nahe dem Hernalser Gürtel 22 durch Messerstiche sein Leben verlor. Ein grausames Detail verbindet diese Fälle: Alle Opfer befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs in Schlafsäcken.

Wiener Obdachlosen-Fall: Polizei finden Schlüsselspur über Überwachungskamera

Die Wiener Bevölkerung ist aufgerufen, wachsam zu sein und bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei zu informieren. In diesen unsicheren Zeiten ist es wichtiger denn je, dass wir alle zusammenstehen und uns gegenseitig schützen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.