Start Wien
Abstellflächen

Strengere Kontrollen: Wien verschärft Scooter-Reglungen

E-Scooter werden zwar gerne benutzt, doch oft nicht richtig abgestellt. (FOTO: iStock/pressdigital)
E-Scooter werden zwar gerne benutzt, doch oft nicht richtig abgestellt. (FOTO: iStock/pressdigital)

Wien arrangiert eine Neureglung des Leih-E-Scooter-Systems. Der Gebrauch von Leih-Scootern im Inneren Bezirken wird damit reduziert. Die Stadt schafft auch Abstellflächen für E-Scooter, damit die Gehsteige frei bleiben.

Um das Chaos auf den Gehsteigen zu beenden, plant die Stadt Wien, dass Leih-E-Scooter-System im nächsten Jahr mit zu überarbeiten. Strengere Regeln und Kontrollen sollen damit einhergehen. Insbesondere unsachgemäß abgestellte Roller sollen in Zukunft vermieden werden. Die Mobilitätsstadträtin Ulli Sima betont: „Wir beenden das Scooter-Chaos und schieben herumliegenden Rollern einen Riegel vor! Unsere Analysen zeigen uns, wo es den größten Ärger gibt. Hier schreiten wir ein und sorgen dafür, dass Stolperfallen bald der Vergangenheit angehören und Gehsteige künftig frei bleiben!

Neue Maßnahmen

Wien setzt kommendes Jahr mehrere Maßnahmen um. Primär geht es um eine Obergrenze für die Leih-E-Scooter. Damit wird ein Überangebot in den inneren Bezirken und im 20. Bezirk kompensiert. Zudem wird das Abstellen der Roller auf Gehsteigen künftig nicht mehr gestattet sein. Dafür soll ein Digitales Dashboard die Kontrolle jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit per GPS ermöglichen. Damit eine konsequente Strafverfolgung für illegal abgestellte Roller ermöglicht. Betreiber müssen zudem mit eigenen „Ordnerdiensten“ für sachgemäß abgestellte Roller sorgen – sonst drohen dem Betreiber Strafen.

In der Inneren Stadt sollen künftig maximal 500 E-Scooter zur Verfügung stehen. In den Bezirken 2 bis 9 und im 20. Bezirk sollen es jeweils rund 1.500 E-Scooter zum Einsatz kommen.

Neuerungen im Überblick

Scooter-Höchstzahlen: Wo derzeit ein Überangebot besteht und sich die Beschwerden häufen, wird die Scooter-Anzahl durch Vergabe fixer Höchstzahlen reduziert (innere Bezirke + 20. Bezirk)

Kein Parken am Gehsteig! Ein Abstellen auf Gehsteigen ist künftig nicht mehr gestattet.

Digitale 24-h-Kontrolle: Ein Digitales Dashboard ermöglicht die Kontrolle jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit per GPS „vom Schreibtisch aus“ – auch rückwirkend! – und macht damit ein konsequentes Strafen für illegal abgestellte Roller möglich.

Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen: Betreiber müssen mit eigenen „Ordnerdiensten“ für sachgemäß abgestellte Roller sorgen – sonst drohen Strafen. Auch die sogenannten „Park-Sheriffs“ kontrollieren künftig die Einhaltung der Regeln vor Ort.

Sperrzonen: Bestimmte Hotspots, an denen sich Beschwerden häufen, werden für Scooter gesperrt – ein Einfahren in Sperrzonen ist nicht mehr möglich, die Scooter werden technisch „ausgebremst“.

Fixe Abstellflächen: Scooter-Stationen werden im ganzen Stadtgebiet ausgebaut – besonders an problematischen „Hotspots“. Ein Abstellen innerhalb von 100 Metern um die Stationen wird technisch unmöglich gemacht.

Hotspots für E-Scooter

Darüber hinaus soll es bestimmte Hotspots geben, an denen sich Beschwerden häufen. Wien sperrt diese Bereiche für E-Scooter. Ein Einfahren in Sperrzonen ist dann nicht mehr möglich. Technische Voreinstellungen bremsen die Scooter dann aus. Im Zuge dessen baut Wien im ganzen Stadtgebiet die Scooter-Stationen aus, insbesondere an problematischen „Hotspots“. Ein Abstellen innerhalb von 100 Metern um die Stationen wird technisch unmöglich gemacht.

Die Stadt Wien schafft neue Regelungen für E-Scooter. (FOTO: Stadt Wien)

Problemlöser

Die neue Scooter-Strategie der Stadt Wien löst mehrere Probleme gleichzeitig. Damit will man das klimafreundliche Sharing-Angebot attraktiver machen und das Angebot dort, wo Bedarf besteht, verbessern. Insbesondere für die Bewältigung der „last mile“ können die Scooter gute Dienste leisten. Das Ziel ist es, Scooter dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden, und nicht dort, wo sie herumstehen.

Verkehrsverstöße: Strafen werden verdoppelt!

Die NEOS-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner unterstützt die Klarstellung, dass Scooter im „Free Floating“ abseits von Abstellstationen in der Parkspur abgestellt gehören. So reduzieren sie am Gehsteig die Durchgangsbreite nicht. Eine Umfrage im Auftrag der Mobilitätsagentur bestätigt, dass eine überwältigende Mehrheit der Wiener die Notwendigkeit sieht, den Scooter-Verkehr klar zu regeln. Insbesondere, was das Abstellen der Roller betrifft. Außerdem befürwortet eine große Mehrheit, dass man das unsachgemäße Abstellen von Scootern bestraft. Die geplanten Regelungen für E-Scooter in Wien sind ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Mobilität und zur Gewährleistung der Sicherheit auf den Gehsteigen.