In Wien werden laufend städtische Verkehrsflächen umgestaltet, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ setzt die Stadt auf den Ausbau von Grünflächen und die Reduktion von Platz für den Autoverkehr.

Bereits über 300 Projekte zur Klimaanpassung sind erfolgreich umgesetzt worden. Jüngste Beispiele hierfür sind die Modernisierung der Bernardgasse im Bezirk Neubau und der Wiedner Hauptstraße in Wieden. Dabei wurden im Vorjahr 23 Kilometer neuer Radwege geschaffen, wobei Investitionen von insgesamt 53 Millionen Euro getätigt wurden.
Umfangreiche Begrünungsmaßnahmen
Neben der umfassenden Neugestaltung der Wiedner Hauptstraße, die allerdings mit Verzögerungen fertiggestellt wurde, sind weitere signifikante Projekte realisiert worden. In der Argentinierstraße etwa wurden 70 neue Bäume und 100 Gräserbeete angelegt. Sie sollen eine positive Wirkung auf das Stadtklima haben. Auch die Praterstraße wurde mit 50 neu gepflanzten Bäumen und umfassender Begrünung klimafit gestaltet.
Weniger Parkplätze – weniger Autos?
Das langfristige Ziel der Stadt ist es, den Autoverkehr bis 2030 deutlich zu reduzieren. Laut der „Smart Klima City Strategie Wien“ soll die Anzahl privater Fahrzeuge auf 250 pro tausend Einwohner gesenkt werden. Nur noch etwa jeder vierte Wiener soll ein Auto besitzen. Ein zentraler Aspekt dieser Strategie ist der bewusste Rückbau von Parkplätzen im öffentlichen Raum, was nach Berichten des „Kurier“ einer Verringerung von circa 200.000 Fahrzeugen entspricht.
Die 15-Minuten-Stadt
In einer Studie der Stadt Wien heißt es: „Wien realisiert und fördert die 15-Minuten-Stadt mit kurzen Wegstrecken, lebendigen, gemischt genutzten Stadtteilen und einer Neuverteilung des öffentlichen Straßenraums zugunsten von aktiver Mobilität, Öffis und attraktiven Verweilmöglichkeiten.“ Planungsstadträtin Ulli Sima (SP) verfolgt das Ziel, dass bis 2030 alle Neuzulassungen von Fahrzeugen mit nicht-fossilen Antrieben ausgestattet sind.
Folge uns auf Social Media!