BMW steht erneut vor einer gewaltigen Herausforderung. Der bayerische Automobilhersteller hat einen beträchtlichen Rückruf von 1,5 Millionen Fahrzeugen angekündigt.
Auslöser sind Probleme mit den Bremsen, die von Lieferanten bereitgestellte integrierte Bremssysteme betreffen, wie das Unternehmen bekanntgab. Diese Rückrufmaßnahme stellt bereits den zweiten groß angelegten Rückruf innerhalb einer Woche dar.
Wie das „Handelsblatt“ zuerst berichtete, führte die Ankündigung des Rückrufs dazu, dass BMW weitere Fahrzeuge vorerst nicht ausliefern kann. Die Reaktion der Börse blieb nicht aus: Der Aktienkurs von BMW sank um fast sieben Prozent und gibt somit ein weiteres Indiz für die derzeitigen Schwierigkeiten in der deutschen Autoindustrie ab.
Probleme in der Automobilbranche
Die deutsche Automobilbranche befindet sich in einer prekären Lage. Erst vor kurzem musste Volkswagen, der bedeutende Konkurrent aus Wolfsburg, aufgrund der aktuellen Marktsituation umfangreiche Sparmaßnahmen ankündigen. Dies schließt auch die mögliche Schließung von Produktionsstandorten und betriebsbedingte Kündigungen ein, was bis vor kurzem undenkbar schien.
BMW erklärte, dass die Beanstandungen des integrierten Bremssystems (IBS) des Zulieferers zu „zusätzlichen Gewährleistungskosten in hoher dreistelliger Millionenhöhe“ führen werden. Doch spezifische Details zu den betroffenen Teilen wurden nicht genannt. Dies stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für das Unternehmen dar, das ohnehin schon mit dem Rückruf von rund 150.000 vollelektrischen Mini Cooper SE-Modellen aufgrund von Brandgefahr konfrontiert ist.
Auswirkungen auf den Markt
Zusätzlich zu den Rückrufen erwartet BMW in China einen leichten Rückgang der Verkaufszahlen. Diese negative Entwicklung auf dem weltgrößten Automarkt verschärft die Situation weiter und zwingt den Konzern, seine Gewinnziele für das laufende Jahr anzupassen.
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