Beim heldenhaften Rettungsversuch seiner besten Freundin wurde ein junger Kunststudent von der Strömung ins Meer gerissen. Drei Tage später fand man seine sterblichen Überreste.
Ein 20-jähriger Kunststudent aus dem US-Bundesstaat Michigan ist während eines Mexiko-Urlaubs mit Freunden ums Leben gekommen. Alejandro Gonzalez befand sich am 20. April mit seiner Gruppe im Meer, als eine plötzliche Flutwelle eine seiner Begleiterinnen erfasste. Bei seinem erfolgreichen Versuch, seine beste Freundin zu retten, wurde er selbst von der Strömung ins Meer hinausgezogen.
Nach Angaben von The Detroit News suchten Freunde und lokale Behörden drei Tage lang intensiv nach dem vermissten jungen Mann. Die Familie klammerte sich an die Hoffnung, dass er trotz der gefährlichen Strömungsverhältnisse überlebt haben könnte. Am 23. April endete die Suche tragisch, als seine sterblichen Überreste am Strand von Cancún in Mexiko entdeckt wurden.
Tragischer Fund
Der Leichnam wies schwere Zersetzungserscheinungen auf – bis auf Kopf und Füße waren hauptsächlich nur noch Knochenreste vorhanden. In sozialen Medien wie TikTok wird derzeit spekuliert, welche Meerestiere für diesen Zustand verantwortlich sein könnten. Einige Nutzer vermuten Barrakudas, die in den Gewässern vor Cancún häufig vorkommen, obwohl Angriffe dieser Fische auf Menschen selten sind.
Wahrscheinlicher erscheint, dass der Student zunächst ertrank und sein Körper anschließend von verschiedenen Meeresbewohnern, möglicherweise auch kleineren Haiarten, zersetzt wurde. Die genaue Todesursache wird derzeit noch untersucht. Laut forensischen Experten kann in tropischen Gewässern ein rascher postmortaler Zersetzungsprozess eintreten – Fische, Krustentiere und verschiedene Aasfresser können bereits nach wenigen Tagen größere Verletzungen oder das Freilegen von Skelettteilen verursachen, wenn ein Körper im Meer treibt.
„Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben und für ein Wunder gebetet. Obwohl das Ergebnis nicht so war, wie wir es uns gewünscht haben, hat Gott unsere Gebete erhört. Alejandros Leiche wurde gefunden, und wir können unser Baby nach Hause holen“, schrieb seine Mutter Renee Gonzalez auf Facebook.
Letzte Erinnerungen
Sie teilte zudem das letzte Foto ihres Sohnes, das ihn lachend am Strand zeigt. „Das Bild ist von dem Abend, an dem er ins Wasser ging. Das Lächeln auf seinem Gesicht erinnert mich daran, wie glücklich er war, mit seinen Freunden zusammen zu sein und Zeit an einem neuen Ort zu verbringen. Es ist gut zu wissen, dass er so glücklich war“, fügte Renee Gonzalez hinzu.
Eine Freundin des Verstorbenen, Heather Shephard, initiierte eine Spendenaktion zur finanziellen Unterstützung der Familie und zur Finanzierung der Überführung des Leichnams in die USA. In der Beschreibung würdigt sie den Verstorbenen: „Alejandro ist ein talentierter Künstler und ein wunderbarer Freund. Er bringt einen Raum zum Leuchten und ist immer für ein neues Projekt zu haben.
Er ist fürsorglich und loyal gegenüber seinen Freunden und seiner Familie und hat keine Angst davor, neue Dinge auszuprobieren.“
Gefährliche Strömungen vor Cancún
An den Stränden von Cancún treten regelmäßig gefährliche Rip Currents auf – starke Strömungen, die selbst für geübte Schwimmer lebensgefährlich werden können. Trotz offizieller Warnschilder, die auf diese Risiken hinweisen, werden in der Region immer wieder schwere Badeunfälle gemeldet. Mexikanische Behörden verzeichnen zwischen Dezember und April die meisten Zwischenfälle mit Ertrinkenden oder vermissten Badegästen, da in diesem Zeitraum sowohl das Touristenaufkommen als auch die Strömungsgefahr besonders hoch sind.
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