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Teflon-Grippe: Kochgeschirr unter Beschuss!

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(Foto: iStock)

Die Verwendung von Teflon-beschichtetem Kochgeschirr, einst gefeiert für seine Antihaft-Eigenschaften, steht erneut in der Kritik. Aktuelle Berichte verweisen auf gesundheitliche Bedenken, die beim unsachgemäßen Gebrauch solcher Produkte entstehen können.

Besonders die Freisetzung schädlicher Dämpfe bei Überhitzung, bekannt als Polymerfieber oder umgangssprachlich „Teflon-Grippe“, zieht Aufmerksamkeit auf sich.

Einblick in die Chemie hinter Teflon

Teflon, ein Handelsname für Polytetrafluorethylen (PTFE), zählt zu den PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen), deren Abbaubarkeit in der Umwelt äußerst langwierig ist. Bei Temperaturen über 500 Grad Celsius können sich aus der Beschichtung schädliche Dämpfe lösen, die das Polymerfieber auslösen.

Die Symptome des Polymerfiebers

Kennzeichnend für das Polymerfieber sind Fieber, Muskelschmerzen sowie Atemnot und Kopfschmerzen, die meist innerhalb von 12 Stunden nach der Exposition auftreten und bis zu 24 Stunden anhalten können. Obwohl die Erkrankung meist vorübergehend ist, weisen die erhöhten Fallzahlen darauf hin, dass die Risiken des unsachgemäßen Gebrauchs von Teflon-beschichtetem Kochgeschirr ernst genommen werden sollten.

Emissionsstudien und Gesundheitsrisiken

In Deutschland durchgeführte Studien zur PFAS-Emission beim Erhitzen leerer Antihaft-Pfannen zeigen, dass unter normalen Kochbedingungen kein unmittelbares Gesundheitsrisiko besteht. Nichtsdestotrotz verdeutlichen australische Studien das Potenzial für erhebliche Kunststofffreisetzungen selbst durch kleinste Beschädigungen der Beschichtung. Dennoch gilt das Einatmen überhitzter Dämpfe als das größere Risiko im Vergleich zur Aufnahme der Partikel.

Empfehlungen für den sicheren Gebrauch

Angesichts der Tatsache, dass PFAS im menschlichen Körper verbleiben und zu diversen Gesundheitsproblemen führen können, wird Verbrauchern geraten, beim Kauf von Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtung Vorsicht walten zu lassen. Produkte, die frei von PFAS oder fluorierten Verbindungen sind, sollten bevorzugt werden. Alternativ bietet sich die Nutzung von Kochgeschirr aus Gusseisen, Edelstahl oder Keramik an.