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Sachbeschädigung

Terrorverdacht: Nordmazedonier in St. Pölten festgenommen

(FOTO: LPD NÖ/iStock/manfredxy)
(FOTO: LPD NÖ/iStock/manfredxy)

Sonntagmittag nahmen Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT) einen 19-jährigen arbeitslosen Nordmazedonier in St. Pölten fest. Er soll in St. Pölten für Graffitis mit islamisch-terroristischem Hintergrund verantwortlich sein.

Übersetzt man die neu gesprayten Graffitis, die sich in St. Pölten jetzt in der Innenstadt und am Bahnhof befinden ließt man Parolen wie „Allah ist groß„, „Es gibt keinen Gott außer Allah“ und „Der Islam wird gewinnen mit oder ohne dich!„. Etwa vier Tage suchte die Polizei nach einem Verantwortlichen, dann wurden sie fündig.

Heikel daran ist: dabei soll es sich um den Verdacht der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Sachbeschädigung handeln. Denn am Mittwoch zuvor soll ein 19-jähriger arbeitsloser Nordmazedonier die Graffitis mit Lackspray gemalt haben. Die Inhalte beziehen sich auf die Terror-Miliz Islamischer Staat.

Augenzeugen

Im Zuge der Ermittlungen meldeten sich zwei Augenzeugen. Der junge Mann soll auch Kontakt zu jener Gruppierung haben, die im Zusammenhang mit möglichen Anschlägen in Wien stehe und auch in St. Pölten Anschläge geplant hätte. Aus diesem Grunde liefen die Ermittlungen des LVT NÖ über das Wochenende auf Hochtouren. In Zusammenarbeit mit der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) konnte dies jedoch rasch als sehr unwahrscheinlich bewertet werden.

Polizeibeamte mit Migrationshintergrund werden gesucht

Aufgrund umfangreicher und akribisch geführter Ermittlungen des LVT ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den 19-Jährigen.

Der Mann wurde festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Er bestritt zunächst jede Tatbeteiligung, gestand schließlich aufgrund des hohen Ermittlungsdruckes und der Sicherstellung weiterer Beweismittel bei der Hausdurchsuchung. Als Motiv führte er aus, dass er lediglich die ungerechte Behandlung seiner muslimischen Brüder und Schwestern in Syrien und Palästina aufzeigen wollte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich hier um einen Einzeltäter mit hoher Sympathie zur terroristischen Vereinigung Islamischer Staat, hierzu sind noch weitere Ermittlungen im Gange.

Eine Gefahr für die St. Pöltner Bevölkerung konnte zu jedem Zeitpunkt der Ermittlungen ausgeschlossen werden.

Quelle: LPD Niederösterreich