Die Felssturz-B33-Sanierung ist abgeschlossen – rechtzeitig vor Ostern. Nach dem massiven Gesteinsabgang mit 6.000 Kubikmetern Geröll investierte das Land NÖ 2,1 Millionen Euro in umfassende Sicherungsmaßnahmen.
Im Juni des Vorjahres erschütterte ein massiver Gesteinsabgang das Südufer der Donau bei Aggsbach-Dorf im niederösterreichischen Bezirk Melk. Rund 6.000 Kubikmeter Geröll donnerten auf die B33 und stellten den niederösterreichischen Straßendienst sowie die beauftragten Baufirmen vor erhebliche Aufgaben. Als Schutzmaßnahme wurde entlang der 90 Meter langen Absturzstelle eine sechs Meter hohe Seilsperre installiert. Die angrenzenden Bereiche im Norden und Süden erhielten eine Sicherung durch Rock&Safe-Technologie (spezielles Felssicherungssystem), ergänzt durch Betonleitwände, um das Herabfallen selbst kleinerer Gesteinsbrocken auf die Fahrbahn zu verhindern.
Während der Instandsetzungsarbeiten nach dem gewaltigen Erdrutsch wurden seitens der verkehrstechnisch stark beeinträchtigten Anwohner und touristischen Betriebe Forderungen nach zügigeren Fortschritten laut. Der Gesteinsabgang zwischen den Ortschaften Aggsbach-Dorf und Aggstein umfasste Material mit einem Gesamtgewicht von etwa 12.000 Tonnen. Laut Angaben des Landesverkehrsreferenten und LH-Stellvertreters Udo Landbauer (FPÖ) beliefen sich die finanziellen Aufwendungen für Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen auf 2,1 Millionen Euro.
Straße wieder offen
Vor drei Wochen konnten die Aggsteiner Straße (B33) sowie der Donauradweg – mit geringfügigen Einschränkungen – rechtzeitig zum Beginn der Marillenblüte in der Wachau wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Straßenoberfläche wurde mit neuem Asphalt versehen, Bodenmarkierungen wurden aufgetragen, und am heutigen Donnerstag erfolgt als letzter Schritt die Spritzbegrünung der sanierten Böschung, wie Landbauer mitteilte. Damit sieht er sein Versprechen, die Sanierung der B33 noch vor den Osterfeiertagen abzuschließen, als erfüllt an.
Weitere Sicherungen
An den Randbereichen des Felssturzes sind weitere Sicherungsvorhaben entlang der B33 vorgesehen. Nach Informationen aus dem Büro des LH-Vize Landbauer ist für Sommer 2025 die behördliche Koordination mit der Bezirkshauptmannschaft sowie den Forst- und Naturschutzbehörden geplant, gefolgt von Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Ein Baubeginn könnte im Spätherbst 2025 realisiert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt gewährleistet das provisorische „Rock&Safe“-System die Sicherung des Hangs in den an das ursprüngliche Felssturzereignis angrenzenden Bereichen.
Dieses wird anschließend durch permanente Seilsperren ersetzt – im südlichen Abschnitt mit einer Höhe von bis zu fünf Metern, im nördlichen Teil mit drei Metern. Insgesamt entstehen laut Bericht über 400 Meter Sicherungssysteme, wobei zur langfristigen Stabilisierung etwa 25 bis 30 Felsanker im Hang verankert werden.
„Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat für uns oberste Priorität. Mit der abgeschlossenen Sanierung und den finalen Maßnahmen investieren wir gezielt in eine verlässliche und sichere Infrastruktur im Donautal“, so Landbauer, der die Arbeiten der NÖ Straßendienstes lobt.
„Unsere Spezialisten haben großartige Arbeit geleistet. Ich bedanke mich bei allen Kollegen und der Projektleitung für die tadellose, präzise und effiziente Abwicklung und Durchführung“, erklärt er.
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