Am Landesgericht Krems sitzt derzeit ein 48-jähriger Psychotherapeut auf der Anklagebank. Ihm wird vorgeworfen seine Patientinnen in Trance versetzt und sich anschließend an ihnen vergangen zu haben.
Der 48-Jährige hat bis 2020 im Waldviertel eine eigene Praxis als Psychotherapeut betrieben. Doch anstatt seinen Patienten zu helfen, soll der Therapeut Frauen in seinen Sitzungen in Trance versetzt und sie so gefügig gemacht haben. Anschließend soll er sie vergewaltigt haben.
Schwere Vorwürfe gegen Therapeuten
In seinen Therapiesitzungen soll der 48-Jährige laut Anklageschrift den Willen der Patientinnen durch Trance ausgeschaltet und sich danach an seinen Opfern vergangen haben. Meist waren es Patientinnen, die wegen einer psychischen Verstimmung mit ihm Kontakt aufnahmen. Der Therapeut lud sie zu einer Sitzung ein und verkehrte dann mehrere Male mit ihr. An einer Frau soll er sich nach einer Gruppensitzung vergangen haben.
Therapeut beteuert Unschuld
Beim gestrigen Prozessauftakt am Landesgericht Krems zeigte sich der Therapeut nicht geständig. Es sei zwar moralisch bedenklich, Privates und Berufliches vermischt zu haben, aber die sexuellen Kontakte seinen einvernehmlich gewesen.
Vorwürfe aus Rache
Der Anwalt des Angeklagten sprach bei den Missbrauchsvorwürfen von einer Racheaktion zweier eifersüchtiger Frauen, die den Stein ins Rollen gebracht und die Ermittlungen eingeleitet hätten. Der Schöffenprozess ist für drei Tage anberaumt und wird großteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Ein Urteil wird erst für nächste Wochen erwartet. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
Quellen und Links:
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