Start Aktuelles
Gesundheitsrisiko

Tödlich: Warum Vapes gefährlicher sind als gedacht!

Nahaufnahme von Händen, die zwei bunte Vape-Pens auf einem Bürgersteig halten.
(Foto: Pexels)

Gesundheitsrisiken von E-Zigaretten bleiben wissenschaftlich unterschätzt. Während junge Menschen zur günstigen Dampf-Alternative greifen, häufen sich Hinweise auf Lungenschäden und Herz-Kreislauf-Probleme.

Der Konsum von E-Zigaretten verzeichnet besonders in der jüngeren Generation einen deutlichen Anstieg. Mit Preisen zwischen sechs und zehn Euro für Einweg-Produkte, die etwa 600 Inhalationen ermöglichen, stellen sie für Heranwachsende eine kostengünstige Alternative dar, um ein ganzes Wochenende dem Dampfgenuss nachzugehen. Während konventionelle Tabakprodukte kontinuierlichen Preissteigerungen unterliegen, behalten elektronische Zigaretten ihre finanzielle Attraktivität.

Gesundheitsexperten identifizieren genau diesen Kostenvorteil als erhebliches Risiko für den Jugendschutz. Die geringe finanzielle Hürde könnte den Einstieg in den Nikotinkonsum deutlich erleichtern. Auch im Erwachsenensegment steigt die Nachfrage nach E-Zigaretten – oftmals begleitet von der Überzeugung, eine gesundheitlich weniger bedenkliche Alternative zu konsumieren.

Diese Einschätzung kann jedoch trügerisch sein. Die wissenschaftliche Forschung zu den Langzeitfolgen des Dampfens befindet sich noch in einem frühen Stadium. Erste Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass elektronische Zigaretten akute Schädigungen der Lunge verursachen können. Zudem verdichten sich die Anzeichen, dass der Konsum das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie Stoffwechselstörungen erhöht.

⇢ Neue Suchtgefahr? Jugendliche greifen zu E-Zigaretten & Nikotinbeuteln

Versteckte Schadstoffe

Aktuelle Erkenntnisse lassen vermuten, dass der Aerosol-Ausstoß von E-Zigaretten weniger bekannte Schadstoffe enthält als der Rauch herkömmlicher Tabakprodukte. Dieser vermeintliche Vorteil wird jedoch dadurch relativiert, dass zahlreiche toxische Komponenten in den verwendeten Flüssigkeiten bislang nicht identifiziert wurden. Es besteht die Möglichkeit, dass gegenwärtige Analysen nur einen kleinen Teil der tatsächlich vorhandenen Gefahrenstoffe erfasst haben.

Die weitverbreitete Annahme einer deutlich geringeren Gesundheitsbelastung durch elektronische Zigaretten bleibt daher wissenschaftlich umstritten. Auch ohne traditionellen Tabak stellen sie keineswegs eine unbedenkliche Konsumvariante dar.

Die Frage nach dem Suchtpotenzial von E-Zigaretten im Vergleich zu konventionellen Tabakprodukten lässt sich nicht eindeutig beantworten. Nikotin selbst besitzt unverändert ein hohes Abhängigkeitspotenzial. Die Nikotinkonzentration in elektronischen Zigaretten variiert erheblich – von nikotinfreien Varianten bis hin zu Produkten mit dem gesetzlich zulässigen Maximum von 20 mg/ml.

⇢ Skandal: Fünfjähriger raucht E-Zigarette neben Mutter

Passives Dampfen

Damit erreichen E-Zigaretten eine Nikotinabgabe, die mit traditionellen Tabakprodukten vergleichbar ist. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass bereits eine einzelne Zigarette suchtfördernde Wirkung entfalten kann – bei elektronischen Varianten könnten zusätzliche Inhaltsstoffe das Abhängigkeitspotenzial sogar verstärken.

Obwohl eine präzise Quantifizierung der Risiken noch aussteht, verdichten sich die Hinweise auf gesundheitliche Beeinträchtigungen durch passives Dampfen. Insbesondere vulnerable Personengruppen wie Kinder, werdende Mütter oder Menschen mit respiratorischen Vorerkrankungen bedürfen eines speziellen Schutzes. „In ihrem Umfeld sollte man nicht dampfen“, empfehlen Krebsforscher.

Dennoch existieren in vielen öffentlichen Bereichen keine verbindlichen Restriktionen für E-Zigaretten.

Die Konsequenz: Der Schutz besonders gefährdeter Personen verbleibt bislang in deren Eigenverantwortung.