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Schnaps-Skandal

Tödlicher Schnaps: 43 Serben sterben nach Konsum von Zozovaca

Serbischer Schnapps
(Foto: Printscreen/TikTok)

In Nis, Serbien, dem Zentrum der Wein- und Schnapsindustrie, ist ein dunkles Kapitel der Vergangenheit wieder aufgetaucht. Der Skandal um den Schnaps „Zozovaca“, der in den 90er Jahren zu einer Massenvergiftung mit 43 Todesopfern führte, ist durch eine aktuelle TV-Serie wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Der Produzent Miroslav Zivadinovic Zoz steht im Zentrum der Ereignisse, die bis heute nachwirken.

Nis, eine Stadt in Serbien, ist bekannt für ihre Wein- und Schnapsindustrie. Doch in den 90er Jahren wurde sie zum Schauplatz eines der größten Skandale in der Geschichte des Landes. Der Schnaps „Zozovaca“, benannt nach seinem Produzenten Miroslav Zivadinovic Zoz, führte zu einer Massenvergiftung, bei der 43 Menschen starben und viele weitere dauerhafte Schäden erlitten. Es war die größte Massenvergiftung in Serbien seit dem Zweiten Weltkrieg.

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Nach dem Vorfall wurde der Schnaps in einem ungesicherten Lager des Zentrums für Weinbau und Weinherstellung in Nis aufbewahrt. Erst 2013, nach einem Diebstahl aus dem Lager, wurde bekannt, dass der tödliche Schnaps auch nach 15 Jahren noch nicht zerstört worden war. Der Direktor des Zentrums, Milos Ristic, erklärte damals, dass das Zentrum nicht für die Aufbewahrung zuständig sei und dass der Schnaps „durch Zufall“ dort gelagert wurde.

Miroslav Zivadinovic hat seine Gefängnisstrafe, die von ursprünglich 15 auf 12 Jahre reduziert wurde, inzwischen verbüßt. Doch die Geschichte des tödlichen Schnapses ist noch nicht zu Ende. 2011 tauchte ein neuer Pflaumenschnaps des Herstellers ‚Skaid‘ auf dem Markt auf, der bis zu zehnmal mehr Methanol als erlaubt enthielt. Zwei Männer, die dieses Getränk konsumiert hatten, starben, und die Autopsie ergab, dass sie an einer Methanolvergiftung gestorben waren.