Start Magazin
STARS

Tonci Huljic: ,,Träume kennen keine Grenzen“

(Foto: zVg.)

Anlässlich des großen Konzerts am 19. Juni 2023 im Wiener Kursalon sprachen wir mit einem der größten Namen der Kulturszene Kroatiens und der ganzen Region, Tonči Huljić.

KOSMO: Wie fühlen Sie sich nach dem spektakulären Konzert in Wien und der Tatsache, dass Sie der erste Künstler sind, der im Kursalon aufgetreten ist?

Tonci Huljic: Das war das erste kommerzielle Konzert im Kursalon in Wien. Ich bin wirklich stolz. Ich habe Freunde in der ganzen Welt und es ist uns gelungen, einen Teil des Kursalons zu schließen und dieses Konzert zu geben. Ich bin sehr glücklich. Das Konzert war ein großes Projekt, denn es umfasste viele Interpreten. Alleine für dieses Konzert waren wir auf der Bühne 38 Personen. Tolle Stadt, tolle Energie. Hier fühle ich mich wie zu Hause, weil ich ja auch häufig hierherkomme. Vielleicht kaufe ich mir irgendwann hier auch Wohneigentum (lacht).

KOSMO: Planen Sie auch im nächsten Jahr ein Konzert in Wien und welche Konzerte planen Sie überhaupt in der Zukunft?

Tonci Huljic: Ja, und zwar ein sakrales Popkonzert, das für das Publikum sehr interessant wird. Im Moment mache ich Promotion überall auf der Welt, wir sollten in der Carnegie Hall in New York und in einem Theater in Las Vegas auftreten, das 2.500 Leute fasst. Träume kennen keine Grenzen.

,,In Wien fühle ich mich wie zu Hause, weil ich ja auch häufig hierherkomme“, so Huljic.

KOSMO: Was ist das für ein Gefühl, mit so vielen Hits durch die Zeit zu reisen. Es gibt immerhin keine Generation, die Ihre Musik nicht hört.

Tonci Huljic: Manchmal bekomme ich das Gefühl, alt zu sein, weil ich schon so lange auf der Bühne stehe. Alles, was ich mache, ist meine instrumentelle Zeitreise durch meine Arbeit und meine Schaffensperioden. Und da ich weiß, dass Menschen aus unserer Region in meine Konzerte kommen, habe ich mich entschieden, auch Petar und Jelena mit nach Wien zu bringen, die beide von Magazin stammen. So haben wir auch einen kleinen Rückblick auf die Magazin-Lieder gegeben.

KOSMO: Wie schwer ist es, in einer Zeit, in der alles bereits erfunden ist, in der Musik noch originell zu bleiben? Welche Strategien nutzen Sie, um Ihren eigenen Sound zu finden?

Tonci Huljic: Sehr schwer und gleichzeitig auch sehr leicht, wenn du Talent hast. Wenn Gott dir ein Talent mitgegeben hat, dann musst du es mit den Menschen teilen. Ich habe dem freiwillig zugestimmt. Meine Strategie ist, das, was ich tue, zu genießen. Das ist nicht leicht, wenn du viel reist und viele anstrengende Pflichten hast sowie auch einen Kalender voller Auftritte, Aufnahmen und Konzerte. Dies ist ein enormes Projekt, denn es umfasst so viele Künstler.

KOSMO: Welche wichtigen Veränderungen nehmen Sie in der Musikindustrie wahr und wie haben die Ihre Arbeit beeinflusst?

Tonci Huljic: Es gibt wirklich viele Veränderungen. Wichtig ist, da mitzuschwimmen und den Sound zu machen, den die Menschen mögen. Den Sound, den ich mit Madre Badessa entwickelt habe. Und dann habe ich daraus Instrumentalmusik gemacht.

,,Meine Strategie ist, das, was ich tue, zu genießen“

KOSMO: Welches ist Ihr Lieblingslied, von dem Sie vielleicht gehofft haben, dass es ein Hit wird?

Tonci Huljic: Ich habe kein Lieblingslied bzw. alle sind meine Lieblingslieder. Bei allen Liedern habe ich geglaubt, dass sie Hits werden. Nicht jedem ist das geglückt, aber von den ca. 1.600 Liedern sind doch viele zu Hits geworden.

KOSMO: Was sind Ihre Zukunftspläne?

Tonci Huljic: Mit 62 kann ich nur noch kurzfristige Pläne machen. Es ist schön, in diesem Alter all das zu haben. Aber ich würde sagen, dass ich mich durch die Welt noch weiterentwickeln muss.