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WIEN-BRIGITTENAU

Traumatische Partynacht: Frau wird verfolgt und vergewaltigt

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(FOTO: iStock/BalkansCat, Bildnachweis:Sam Edwards)

Am 12. September wird ein Fall von sexueller Gewalt gegen eine 26-jährige Frau vor dem Gericht verhandelt. Der Tatverdächtige, der bereits abgeschoben wurde und illegal wieder ins Land einreiste, wird wegen Vergewaltigung angeklagt.

Am 12. September beginnen die Gerichtsverhandlungen gegen einen 24-jährigen Tunesier. Er wird beschuldigt, Mitte März eine junge Frau in der Nähe der U-Bahn-Station Jägerstraße verfolgt und vergewaltigt zu haben.

Laut Gerichtssprecherin Christina Salzborn hat das inkriminierte Ereignis am Morgen des 18. März stattgefunden. Die Überwachungskameras der Wiener Linien zeigen, wie der Beschuldigte ebenfalls um 5 Uhr die Disco verlässt und sich mit dem Opfer in einen U-Bahn-Wagen setzt.

Die 26-jährige Frau, die zuvor in der Diskothek U4 gefeiert hatte, bemerkte nicht, dass der Mann ihr folgte. Wie das Videomaterial zeigt, stieg der Beschuldigte mit ihr in die U6 um und belästigte sie wiederholt trotz ihrer Abwehrversuche.

Der Tatverdächtige, der sich zuvor schon in der Disco der Frau genähert hatte, verfolgte sie bis zu ihrer Zielstation Jägerstraße. Hier wird ihm vorgeworfen, sie unmittelbar nach dem Verlassen der Station zu Boden gerissen und sie zur Duldung sexueller Handlungen gezwungen zu haben.

Passanten wurden auf die Situation aufmerksam und griffen ein. Sie verfolgten den flüchtenden Beschuldigten und konnten ihn schließlich festhalten, bis die Polizei eintraf und die Festnahme vornahm.

Verdächtiger bestreitet Vergewaltigungsvorwürfe

Recherchen ergaben später, dass der Angeklagte bereits ein Mal wegen fehlender Aufenthaltsberechtigung aus Österreich abgeschoben wurde. Im Vorjahr gelang ihm aber die illegale Wiedereinreise, diesmal sogar ohne jegliche Papiere. Zudem ging er keiner geregelten Beschäftigung nach und hatte auch keine offizielle Meldeadresse.

Trotz seiner bisher sauberen Akte bestreitet der Tunesier energisch die Vergewaltigungsvorwürfe. Er behauptet, dass es sich um einvernehmlichen Sex handelte. Der Ausgang des Prozesses am 12. September wird zeigen, wie das Gericht diese Behauptungen beurteilt.