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Stromdiebstahl

Besitzer eines Sägewerks hat 15.000 Euro Strom gestohlen

(Foto: iStock)

In Prijedor, Republik Srpska, steht D.N. vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, Strom im Wert von 15.000 Euro gestohlen zu haben, um ein Sä­ge­werk zu betreiben. Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf ein weit verbreitetes Problem in der Region: den Stromdiebstahl.

Der mutmaßliche Täter soll über einen unbestimmten Zeitraum im Jahr 2019 bis zum 4. Februar 2020 in Kozarac bei Prijedor ein Sä­ge­werk ohne Genehmigung an das Stromnetz angeschlossen haben. Dabei soll er unbefugt Strom im Wert von etwa 15.000 Euro auf Kosten des Stromversorgers „Elektrodistribution“ Prijedor verbraucht haben.

Die Anklage wirft D.N. vor, durch den Stromdiebstahl einen unrechtmäßigen Vermögensvorteil erlangt zu haben. Sollte er für schuldig befunden werden, drohen ihm eine Geldstrafe und eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis fünf Jahren. Voraussetzung dafür ist, dass der Wert des gestohlenen Stroms 5.000 Euro übersteigt.

Der Fall von D.N. ist kein Einzelfall. In der Region ist der Stromdiebstahl ein weit verbreitetes Phänomen. So wurden bereits ganze Dörfer beim Stromdiebstahl erwischt. Die Bewohner riskieren dabei ihr Leben, nur um nicht für den Strom bezahlen zu müssen. Die einzige Lösung, so einige Experten, könnte eine Spezialeinheit sein, die sich ausschließlich mit der Bekämpfung des Stromdiebstahls befasst.