Plötzlicher Aufprall in 11.000 Metern Höhe: Ein mysteriöses Objekt durchschlug die Cockpitscheibe einer Boeing 737 MAX und verletzte den Piloten. Die Notlandung verlief glimpflich.
Ein unbekanntes Objekt traf die Frontscheibe eines Passagierflugzeugs in 11.000 Metern Höhe, wobei der Pilot verletzt wurde. Die Boeing 737 MAX der United Airlines musste ihren Flug von Denver nach Los Angeles unterbrechen und in Salt Lake City notlanden. Der Zwischenfall ereignete sich etwa 322 Kilometer südöstlich von Salt Lake City, während das Flugzeug mit 134 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern unterwegs war. Die Piloten registrierten einen plötzlichen Aufprall, der die Windschutzscheibe zum Bersten brachte.
Die amerikanischen Luftfahrtbehörden bestätigten, dass außer dem Piloten niemand zu Schaden kam. In sozialen Medien verbreitete Aufnahmen dokumentieren jedoch die erheblichen Schäden: eine stark beschädigte Scheibe, verstreute Glassplitter im Cockpit und Blutspuren am Arm des Kapitäns. United Airlines gab bekannt, dass die Maschine sicher in Salt Lake City gelandet sei, um den Schaden am mehrlagigen Cockpitfenster zu begutachten.
Die Fluggesellschaft erklärte: “Unsere Techniker prüfen das Flugzeug, während die Passagiere mit einer Ersatzmaschine weiter nach Los Angeles gebracht wurden.” Der Ersatzflug startete mit rund sechsstündiger Verspätung, während die beschädigte Boeing vorerst am Boden blieb.
Laufende Untersuchungen
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB (National Transportation Safety Board) hat eine Untersuchung eingeleitet, um die genaue Ursache des Vorfalls zu klären. Experten betonen, dass die mehrschichtige Cockpitscheibe aus zwei Glaslagen und einer Polymerschicht besteht und so konzipiert ist, dass sie auch bei Beschädigung den Kabinendruck aufrechterhält. Was genau den Schaden verursachte, bleibt vorerst ungeklärt.
In sozialen Netzwerken kursieren Vermutungen über mögliche Einschläge von Weltraumschrott oder kleinen Meteoriten, die jedoch bislang nicht verifiziert werden konnten. Auf der Plattform X, ehemals Twitter, kommentierte Astrophysiker Scott Manley, dass die Fotos “eine Beschädigung in der rechten oberen Ecke der Windschutzscheibe” zeigen, möglicherweise mit Spuren von Verbrennung.
“Ob es sich dabei um Rückstände eines Einschlags handelt, müssen die Untersuchungen zeigen”, führte er aus. Die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass Weltraummüll ernsthafte Schäden an einem Verkehrsflugzeug verursacht, auf etwa eins zu einer Billion.
Weltraummüll-Risiko
Dennoch nimmt die Anzahl der Objekte im Erdorbit kontinuierlich zu: Nach NASA-Angaben umkreisen derzeit mehr als 25.000 Trümmerstücke mit einer Größe über zehn Zentimeter unseren Planeten. Eine aktuelle Studie der University of British Columbia kam zu dem Ergebnis, dass jährlich etwa 100 größere Teile von Raketen oder Satelliten unkontrolliert in die Atmosphäre eintreten – wobei rund ein Viertel davon durch stark frequentierte Lufträume über Nordamerika, Europa und Asien fällt.
Die NTSB wird nun untersuchen, ob die Beschädigung der Scheibe auf einen technischen Defekt, einen externen Einschlag oder eine Kombination dieser Faktoren zurückzuführen ist.
Auch Materialproben der betroffenen Windschutzscheibe werden einer genauen Analyse unterzogen.
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