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DEUTSCHLAND

Vermisste 11-Jährige von Sekte „Zwölf Stämme“ entführt

(FOTO: zVg, Wikimedia Commons/B. Gibson Barkley)

Seit letztem Wochenende wird Shalomah vermisst. Nun meldeten sich Mitglieder der Sekte „Zwölf Stämme“ und behaupten, dass der 11-Jährigen gut gehe.

Am Sonntag teilte die deutsche Polizei mit, dass das Mädchen seit Samstag vermisst wird. Gegen 15 Uhr verließ sie das Haus ihrer Pflegeeltern und kehrte nicht mehr zurück. Noch am selben Tag rückten Polizeibeamten mitsamt Spürhunden und Hubschraubern aus, um nach Shalomah zu suchen. Am Sonntag ging die Suche mit 100 Einsatzkräften weiter.

Sekte: „Shalomah ist bei ihren leiblichen Eltern“
Wie der „Bayerischer Rundfunk“ berichtete, soll das junge Mädchen zurück bei ihren leiblichen Eltern sein. Dies soll aus einer E-Mail hervorgehen, die Sekten-Mitglieder an die Pflegeeltern geschickt haben.

Die Polizei bestätigte bis dato noch nicht, ob die leiblichen Eltern der Sekte „Zwölf Stämme“ angehören oder nicht. Laut „BR“ lebt Shalomah seit acht Jahren bei einer Pflegefamilie. Ihr Pflegevater erklärte gegenüber der „Bild“, dass er sich vorstellen könnte, dass die leiblichen Eltern der 11-Jährigen etwas mit dem Verschwinden zu tun haben.

Wer sind die „Zwölf Stämme“
Die „Zwölf Stämme“ sehen sich als bibeltreu und in der Tradition des Urchristentums. Ihre Mitglieder leben stark von der Außenwelt abgeschottet. Der RTL deckte 2013 in einer großen Reportage auf, dass die Mitglieder der Sekte Kinder schlagen und sie für sich arbeiten lassen, ohne sie dafür zu entlohnen. Auch die erwachsenen Mitglieder sollen ausgebeutet werden, berichtete damals ein Aussteiger.

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