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Obdachlosigkeit

Verstärkte Reinigung und mehr Sicherheit auf der Mariahilfer Straße

Symbolfoto. (FOTO: iStock/pressdigital)
Symbolfoto. (FOTO: iStock/pressdigital)

Inmitten einer sichtbaren Zunahme von Obdachlosen in der Mariahilfer Straße intensiviert die Stadtverwaltung Wiens ihre Unterstützungsangebote. Durch die Erweiterung von Anlaufstellen, Straßensozialarbeit und Notquartieren will man den betroffenen Menschen effektiv zur Seite stehen.

Am Bundesländerplatz, mitten auf der Mariahilfer Straße, wurde über die gezielten Aktionen zugunsten der Obdachlosen aufgeklärt. Zu den Akteuren zählten hochrangige Vertreter der Stadt, darunter Sozialstadtrat Peter Hacker und Bezirksvertreter der angrenzenden Bezirke. Ihnen zur Seite standen Experten aus verschiedenen sozialen Organisationen, die Einblicke in die ergriffenen Maßnahmen und Hilfsangebote gewährten.

An wen sich Bürger wenden können

Die Anlaufpunkte für hilfesuchenden Bürger gestalten sich vielfältig. Das Team von „Obdach unterwegs“ bietet umfangreiche Unterstützung und ist sowohl telefonisch als auch online leicht erreichbar. Für akute Notfälle sind die Rettungsdienste und bei Sicherheitsbedenken die Polizei die ersten Ansprechpartner. Darüber hinaus stehen weitere spezialisierte Streetwork-Teams bereit, die in unterschiedlichen Stadtteilen Wiens aktiv sind.

Verstärkte Hilfsmaßnahmen

Um die sichtbare Problematik anzugehen, ergriff die Stadt Wien zahlreiche Schritte: Von verstärkten Reinigungsaktionen durch die MA48 bis hin zur Aufstockung des Sicherheitspersonals in kritischen Bereichen. Besonders hervorzuheben sind die neu geschaffenen Wohn- und Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose, wie das Chancenhaus und ein Nachtzentrum im 17. Bezirk, welche bedeutend zur Verbesserung der Situation beitragen sollen. Diese Einrichtungen stehen ausdrücklich auch Menschen ohne sozialrechtliche Ansprüche in Österreich offen.

Anpassungen infolge veränderter Bedingungen

Mit diesen Maßnahmen vollzieht Wien einen Strategiewechsel hin zu mehr sofort verfügbaren Notquartieren, bleibt aber gleichzeitig dem langfristigen Ziel des „Housing First“-Ansatzes treu. Der Sozialstadtrat Hacker unterstreicht die Notwendigkeit dieser Anpassung in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen.

Die Stadt plant, ihre Informationskampagne fortzusetzen und die Bürgerinnen und Bürger Wiens auch weiterhin umfassend über die unterstützenden Maßnahmen für Obdachlose zu informieren. Ein weiterer Informationsstand ist für den 4. September angesetzt.

Quelle: OTS