Die FPÖ diskutiert, ob Norbert Hofer als Nationalratspräsident nominiert wird, während sie ihre Vorbereitungen für mögliche Koalitionsverhandlungen trifft. Trotz ihres Wahlsiegs ist unklar, ob ein FPÖ-Kandidat die Mehrheit im Parlament erhält und ob die Partei in die Regierung kommt.
Norbert Hofer, bisher Dritter Präsident des Nationalrates, soll nun zum Präsidenten des Nationalrates ernannt werden – zumindest ist das der Plan der FPÖ. Die Freiheitlichen beanspruchen das Amt, da sie als stärkste Fraktion aus der Wahl hervorgingen. Die Entscheidung darüber soll in den kommenden Tagen in den Parteigremien fallen.
Regierungsbeteiligung unklar
Auch wenn die FPÖ stimmenstärkste Partei wurde, ist eine Regierungsbeteiligung noch unklar. Dies gilt ebenso für den Nationalratspräsidenten. Traditionell stellt die stärkste Partei den Präsidenten, doch es gibt Zweifel, ob ein FPÖ-Kandidat die nötige Mehrheit im Parlament erhält. Norbert Hofer, der bereits zwei Mal als Dritter Präsident des Nationalrats gewählt wurde, gilt als favorisierte Option.
Kickl unterstützt Hofer
Das Verhältnis zwischen Hofer und FPÖ-Chef Herbert Kickl spielt bei dieser Entscheidung eine Rolle. Trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten in der Vergangenheit dürfte Kickl Hofers Kandidatur unterstützen. Die burgenländische FPÖ stützt ebenfalls Hofer, nachdem er dort ein herausragendes Wahlergebnis erzielt hat. Ein weiterer möglicher Kandidat für das Amt des Nationalratspräsidenten ist Walter Rosenkranz.
Koalitionsverhandlungen
Neben der Frage des Präsidenten beschäftigt sich die FPÖ auch mit den Vorbereitungen auf mögliche Koalitionsverhandlungen. Herbert Kickl hat bereits ein Verhandlungsteam zusammengestellt. Kandidaten sind unter anderem Klubdirektor Norbert Nemeth und die Abgeordneten Susanne Fürst sowie Dagmar Belakowitsch. Die kommenden Wochen werden zeigen, welche Rolle die FPÖ in der neuen Regierung spielen wird.
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