Mit Beginn der Reisezeit erheben Naturschutzgruppen erneut ihre Stimmen, die vor dem Kauf exotischer Souvenirs warnen. Von Muschelketten bis hin zu Käfigtieren – unzählige Erinnerungsstücke aus dem Urlaub können schwerwiegende Folgen für die Umwelt haben und sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Etwa 25 Millionen Seepferdchen, jedes Jahr geopfert auf dem Altar der Souvenirindustrie, steht nur exemplarisch für eine viel größere Problematik. Die Palette an Erinnerungsstücken, die Touristen gern aus ihren Auslandsaufenthalten mitbringen, ist weitreichend. Von Haifischzähnen über Muschelketten bis hin zu in Einwegflaschen eingesperrten exotischen Tierarten. Diese Souvenirs, so signalisieren Umweltschützer, sind nicht nur eine Bedrohung für die Biodiversität, sondern können auch für den unwissenden Urlauber zu juristischen Schwierigkeiten führen.
Der Besitz und die Einfuhr vieler dieser Objekte verstößt gegen international geltende Schutzbestimmungen und kann schwere Strafen nach sich ziehen. Eindrücklich appellieren deshalb Organisationen, die auf den Schutz der Umwelt fokussiert sind, an Reisende, von solchen Käufen abzusehen.
Mitnahme von Urlaubssouvenir
Beim Kauf von Urlaubssouvenirs ist daher Vorsicht geboten, insbesondere in beliebten Ferienorten rund um das Mittelmeer. Häufig werden dort Souvenirs wie Korallen, Riesenmuscheln und Schmuckstücke aus Schildkrötenpanzern angeboten. Diese Produkte stammen oft aus bedrohten Tierarten und sind deshalb problematisch. An kroatischen Stränden beispielsweise sind geschützte Muscheln und Meeresschnecken zu finden, die nicht ausgeführt werden dürfen. Auch unverarbeitete Trüffel dürfen nur mit einer Ausfuhrgenehmigung mitgenommen werden.
In Italien ist es gemäß dem Schifffahrtsgesetz verboten, Sand und Muscheln als Souvenirs mitzunehmen. In Griechenland ist es strengstens untersagt, sich an Ausgrabungen zu bedienen oder archäologische Gegenstände ohne Erlaubnis zu entnehmen. Ähnliche Regelungen gelten für Antiquitäten in Griechenland, der Türkei und Tschechien, wo die Ausfuhr nur mit Genehmigung des Kulturministeriums erlaubt ist.
Außerhalb der EU, besonders in Afrika, sind Produkte wie Elfenbein, Felle von Raubkatzen und Lederwaren von Flusspferden, Nashörnern oder Krokodilen oft verboten. In Asien benötigen Souvenirs wie Schlangen- und Eidechsenhäute, traditionelle chinesische Medizinprodukte und geschnitzte Zähne und Hörner von Flusspferden und Walrossen Genehmigungen. In der Karibik sind Kakteen, Orchideen, Schmuck aus Steinkorallen und Panzern der Meeresschildkröte sowie Haifischzähne und Hartholzschnitzereien reglementiert.
Um rechtliche Probleme und hohe Geldstrafen zu vermeiden, sollte man sich vor dem Kauf von Souvenirs über die örtlichen Gesetze und Bestimmungen informieren und auf den Erwerb geschützter Tier- und Pflanzenarten sowie historischer Artefakte verzichten.
Verantwortungsvolles Reisen fördern
Die Kernbotschaft zielt darauf ab, ein stärkeres Bewusstsein dafür zu schaffen, dass jeder Reisende eine Verantwortung gegenüber der Umwelt trägt. Indem man bewusst auf den Erwerb solcher Souvenirs verzichtet, trägt man aktiv zum Schutz der Artenvielfalt und zur Erhaltung natürlicher Lebensräume bei.
Es ist ein Aufruf, Reiseerinnerungen auf nachhaltige Weise zu sammeln, die nicht auf Kosten der Natur oder des Gesetzes gehen. Umweltorganisationen betonen, dass eine Veränderung im Kaufverhalten der Touristen einen wesentlichen Beitrag zum Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume leisten kann.
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