Start News Panorama
„Pizzeria des Schreckens“

Von Schlange bis Cannabis: Italien präsentiert Horror-Pizzen (FOTOS)

(FOTO: X/@coldiretti)
(FOTO: X/@coldiretti)

Pizza, dieses köstliche Symbol der italienischen Küche, ist seit 2017 offiziell Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Doch wenn man sich die weltweiten Variationen dieses Gerichts ansieht, könnte man meinen, dass das traditionelle Rezept eher eine vage Richtlinie als eine strenge Regel ist. Von Kängurufleisch in Australien bis hin zu Heuschrecken in Asien – die Pizza hat sich in jeder Kultur ihren Platz erobert und dabei einige überraschende Formen angenommen.

Die Pizza, einst eine einfache Speise der Arbeiterklasse in Neapel, hat sich zu einem weltweit geliebten Gericht entwickelt, das in den verschiedensten Variationen zu finden ist. In Neapel, der Geburtsstadt der Pizza, hat der italienische Verband von Bauern und Lebensmittelherstellern (Coldiretti) eine Ausstellung mit dem Titel „Die Pizzeria des Schreckens“ ins Leben gerufen. Dort wurden die ungewöhnlichsten und kreativsten Pizzavariationen aus aller Welt präsentiert.

Ananas, Kebab und Cannabis

Die Pizza Hawaii mit ihrem süß-saftigen Ananasbelag mag für viele bereits eine kulinarische Herausforderung darstellen. Doch wie sieht es aus mit einer Pizza, die mit Kebabfleisch belegt wird? Eine solche Kreation wird auch bei uns serviert und gehört sogar zu den zehn beliebtesten Pizzasorten.

Doch die kulinarische Reise geht weiter. In Australien findet man Pizzen, die mit Cannabis, Känguru- oder Straußenfleisch belegt sind. Noch exotischer wird es in Asien: Hier dienen Schlangen, Heuschrecken und Grillen als Belag. In Südafrika landet sogar Zebra auf der Pizza.

Unterschied bei Sauce und Käse

Auch bei der Wahl der Sauce und des Käses zeigen sich internationale Unterschiede. In Brasilien ersetzt man die traditionelle Tomatensoße gerne durch Ketchup und tauscht den Mozzarella gegen Cheddar aus, wie der Verband Coldiretti berichtet.

Italiener eher skeptisch

Die Reaktionen der Italiener auf diese globalisierten Pizza-Varianten sind gemischt. Laut einer Umfrage des Verbands haben 26 Prozent der Befragten angegeben, im Ausland noch nie eine Pizza gegessen zu haben, aus Misstrauen gegenüber der dortigen Küche. Von denen, die sich dennoch auf die ausländischen Pizzen eingelassen haben, waren 14 Prozent sehr unzufrieden und weitere 14 Prozent ziemlich unzufrieden. Nur sechs Prozent waren begeistert. Interessanterweise lag die Unzufriedenheit nicht am Belag, sondern vor allem am Pizzateig: 52 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen der Teig nicht geschmeckt hat.

Die „Pizzeria des Schreckens“ zeigt auf beeindruckende Weise, wie die Pizza sich weltweit etabliert und dabei regionalisiert und revolutioniert hat. Trotz aller kulinarischen Experimente und ungewöhnlichen Beläge bleibt die Pizza in den Herzen der Italiener ein traditionelles Gericht. Die „Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ ist ein geschätztes Kulturgut, das trotz der vielfältigen Interpretationen seinen Kern bewahrt hat. Die Pizza mag sich verändern, doch ihre Wurzeln bleiben unangetastet.