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Sturm

Vucic am Jahrestag der Operation „Oluja“: Frieden um jeden Preis

Aleksandar Vučić, Präsident Serbiens. EPA-EFE/ANDREJ CUKIC
Aleksandar Vučić, Präsident Serbiens. EPA-EFE/ANDREJ CUKIC

In Novi Sad fand gestern eine staatliche Kundgebung zum Gedenken an alle Opfer und Exilanten, die durch die Operation „Oluja“ betroffen waren, statt. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hielt eine Rede.

Unter den anwesenden waren auch andere Politiker wie das Mitglied des bosnischen Staatspräsidiums Milorad Dodik, Präsident des serbischen Parlaments Vladimir Orlic, der Bürgermeister von Novi Sad Milos Vucevic und der Präsident der Provinzregierung Igor Mirovic.

Operation Sturm

In Serbien als Gedenkfeier abgehalten, wird in Kroatien der Tag als Nationalfeiertag gefeiert. Auslöser für die Sieges- und Trauerfeiern auf der einen und auf der anderen Seite ist die Operation „Oluja“ (Sturm), mit der die kroatische Armee die von den Krajina-Serben besetzten Gebiete im Sommer 1995 zurückerobert hat.

Rede des serbischen Präsidenten

In seiner Rede zum Gedenken an die Operation „Oluja“ sagte Vucic, dass Jasenovac und „Oluja“ kein Mythos seien – trotzdem sollen die Menschen „nicht von Rache oder Grenzveränderungen träumen. Wir werden für den Frieden niederknien„.

Es gibt zwei Gründe, warum wir hier sind. Der erste wegen der Ermordeten und Vertriebenen, der zweite wegen der Erinnerung. Jahrelang war es in Serbien so, als gäbe es keine Zeugen für die Verbrechen an den Serben. wir selbst haben einen Stein auf die traurigste Säule unserer Geschichte geworfen. In dieser Zeit des Vergessens brach Serbien zusammen„, sagt Vucic und beteuert, dass „wir Frieden um jeden Preis wollen„.

DS fordert Anerkennung

Die Demokratische Partei forderte, dass die Opfer der militärisch-polizeilichen Aktion „Oluja“ als zivile Kriegsopfer anerkannt werden. In einer Erklärung erklärte die DS, dass Gerechtigkeit für die Opfer in erster Linie vor Gerichten gefunden werden müsse, wofür eine enge und gute Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaften in Kroatien, Serbien und Bosnien und Herzegowina notwendig sei