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UNABHÄNGIGKEIT KOSOVOS

Vučić zu Erdoğan: „Das ist kein türkisches Land!“

(FOTO: zVg.)

Nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ankündigte, Lobbyarbeit für die Unabhängigkeit des Kosovo machen zu wollen, versprach Vučić mit ihm zu sprechen.

Serbien werde alles tun, um seine Interessen zu schützen, sollte der Kosovo gegen das 2020 unterzeichnete Washingtoner Abkommen verstoßen, sagte der serbische Präsident Aleksandar Vučić am Mittwoch. Er bezog sich dabei auf eine Aussage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, der zuvor angekündigt hatte, eine politische Offensive zu starten, die darauf abziele, mehr Länder dazu zu bringen, die Unabhängigkeit des Kosovo anzuerkennen.

„Erdoğan ist wirklich ein großartiger Politiker, und die Türkei ist eine Großmacht, ich bin klein und vernachlässigbar, aber Serbien ist nicht so klein, dass es nicht versuchen würde ihm entgegenzutreten. Ich werde versuchen, mit ihm und den Griechen zu sprechen“, sagte Vučić und erinnerte an die Bedeutung des Washingtoner Abkommens.

Er betonte weiters, dass sowohl Belgrad als auch Pristina dazu verpflichtet seien, bis 1. September Lobbyarbeiten für die Unabhängigkeit Kosovos zu unterlassen, „aber wenn sie früher damit anfangen, müssen wir uns wehren“. Und weiter: „Das ist kein türkisches Land und gehörte nicht zur Türkei und wird es auch nicht. Wir müssen uns verteidigen.“

Serbiens Präsident fügte hinzu, dass er glaubt, dass Erdoğan seine Haltung mildern wird, aber wenn er dies nicht tut, wird Serbien kämpfen: „Wir haben keine Alternative. Wir werden die Menschen im Kosovo und in Metohija schützen. Und Sie werden sehen, dass wir nicht so klein sind, wie ich manchmal sage“, sagte Vučić abschließend.

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